Die Entstehung eines autonomen Kunstsystems ist nicht ohne Ablösung von religiösen und an Schichtung orientierten Erwartungen denkbar. Anhand einer historischen Empirie von Künstlertraktaten zeigt Sebastian W. D. Krauss, auf welche Weise sich im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit ein Wissen über Malerei herausbildete, das auf diese Bezüge verzichten konnte. Die wissenssoziologische Analyse folgt hierbei den Reflexionsbemühungen über die Unterscheidung von Kunst und Handwerk sowie dem Wirklichkeitsverhältnis des Bildes, das in diesem Prozess zunehmend auf Imagination und die Kontingenz subjektiven Erlebens verpflichtet wurde.
»Sebastian Krauss [legt] eine ernst zu nehmende Studie vor, die nicht nur die Ausdifferenzierung des Kunstsystems historisch neu ausweist, sondern auch bemerkenswerte [...] Vorschläge beinhaltet, theoretische Probleme der Systemtheorie Luhmanns einer Lösung zuzuführen.
Die Arbeit [ist] sowohl für die Soziologie der Kunst als auch die Theoretische Soziologie höchst interessant.«
Christian Steuerwald, Soziologische Revue, 38/1 (2015) 20150301
Die Arbeit [ist] sowohl für die Soziologie der Kunst als auch die Theoretische Soziologie höchst interessant.«
Christian Steuerwald, Soziologische Revue, 38/1 (2015) 20150301