Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V.), Veranstaltung: Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949., Sprache: Deutsch, Abstract: Als Michail Petrowitsch Minin in der Nacht des 30. Aprils 1945 ein provisorisches rotes Tuch auf dem Dach des Reichstages montierte, war ihm sicherlich noch nicht klar, dass seine Tat in einen mittelbaren Zusammenhang mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 stehen würde. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um eine von langer Hand geplanten Politik aus "einem Guss", wie einem der Blick aus der Gegenwart leicht verheißen könnte, sondern um eine vielschichtige und dynamische Entwicklung, die sich stets durch getroffene Entscheidungen der Akteure im Sinne der Pfadabhängigkeit hin zum Aufbau des Sozialismus stalinistischer Prägung kanalisierte.Diese Entwicklung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bis zur Gründung der DDR soll in der vorliegenden Arbeit analysiert werden. Hierbei soll der Frage nachgegangen werden, welchen Handlungsrahmen die strategische Ebene des "politischen Moskaus" vorgab, indem die operative Ebene der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD), die SED-Spitze und die sowjetischen Geheimdienste agierten, welche in einer Wechselbeziehung stehenden Ziele und Interessen deren Handeln bestimmte und welche Institutionen geschaffen wurden, um die jeweiligen Interessenlagen zu bedienen. Der Fokus der Arbeit liegt auf den Bereich der Innenpolitik.Die sich konstituierenden sowjetischen wie auch deutschen Verwaltungs- und Sicherheitsapparate werden dahingehend analysiert, wie sie zum Aufbau des autoritären DDR-Regimes beitrugen, damit die SED als Staatspartei ihre Macht über 40 Jahre sichern konnte. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die untersuchungsleitende Frage der SED-Herrschaftskonsolidierung in bewusster Abgrenzung zu den selbstverständlich ebenso relevanten Politikfeldern der Bildungs-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialpolitik erfolgt. Der Rahmen der vorliegenden Arbeit lässt diese umfassende Analyse aber nicht zu und konzentriert sich daher auf den Repressions- und Sicherheitsappart, der "hard power" der Systemtransformation nach sowjetischen Vorbild.
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