Diese Arbeit untersucht die genetischen und gattungsspezifischen Zugehörigkeiten von Rushdies Satire in seinem Roman Midnight's Children. Sie erforscht die Tropen der Satire und gibt einen historischen Überblick über das Genre. Die Untersuchung konzentriert sich darauf, wie Rushdie einen hybriden literarischen Stil erfindet, der auf indische literarische Tropen zurückgreift und sie auf spöttische und provokative Weise in die englische Sprache einwebt. Die Erzählung, die der postkolonialen/postmodernen Literatur zuzuordnen ist, gibt neue Einblicke in die Satire. Sie erkundet auch die Rolle der Literatur als moralisches Gewissen der Gesellschaft. Das Werk zeigt auch, wie der postkoloniale Menippean den Weg für eine neue Generation indischer Schriftsteller in englischer Sprache ebnet. Rushdie trägt als Schriftsteller die schwere Verantwortung, die Übel unserer Zeit anzuprangern, und fungiert gleichzeitig als alternativer Historiograph und transnationaler Übersetzer zwischen Indien und dem Westen. Die Studie versucht, die historischen Facetten des Romans zu erforschen und die Macht der Satire aufzuzeigen, die den Intellektuellen/Schriftsteller mit einer Handlungsfähigkeit ausstattet und ihm die Fähigkeit verleiht, über sich hinauszuwachsen.