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Ein intensiver Roman, so erschütternd
wie ein zwischen Liebenden aufkeimender Verdacht
Sie begegnen sich auf einer Schiffsüberfahrt von Italien nach Griechenland: der Erzähler, der in einem Zeitungsarchiv arbeitet, und die attraktive, kapriziöse Sinologin. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung, die auch die Rückkehr nach Neapel überdauert. Lange scheint sein Hadern mit dem Zusammenziehen der einzige Wermutstropfen zu sein - er befürchtet, seine kleine Tochter aus geschiedener Ehe vor den Kopf zu stoßen. Doch eines Tages entdeckt er bei der Arbeit das Zeitungsfoto eines…mehr

Produktbeschreibung
Ein intensiver Roman, so erschütternd

wie ein zwischen Liebenden aufkeimender Verdacht

Sie begegnen sich auf einer Schiffsüberfahrt von Italien nach Griechenland: der Erzähler, der in einem Zeitungsarchiv arbeitet, und die attraktive, kapriziöse Sinologin. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung, die auch die Rückkehr nach Neapel überdauert. Lange scheint sein Hadern mit dem Zusammenziehen der einzige Wermutstropfen zu sein - er befürchtet, seine kleine Tochter aus geschiedener Ehe vor den Kopf zu stoßen. Doch eines Tages entdeckt er bei der Arbeit das Zeitungsfoto eines Raubüberfalls: Unter den Umstehenden meint er seine Geliebte zu erkennen, nur kann sie seines Wis- sens zur fraglichen Zeit gar nicht am Ort des Geschehens gewesen sein. Hintergeht sie ihn womöglich? Besessen von dem Drang, die Wahrheit über ihre Beziehung herauszufinden, stürzt er sich in ein psychologisches Katz-und- Maus-Spiel mit seiner Geliebten, bei dem bald die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem verschwimmen. Sie gesteht ihm einen Seitensprung und verstrickt sich immer öfter in Widersprüche; er versucht sich mit einer Affäre zu rächen. Die Welt des Erzählers gerät zunehmend ins Wanken...

Luigi Trucillos Debütroman beeindruckt durch seine intensive Sprache, poetische Bilder und einen geradezu hypnotisierenden Erzählrhythmus.

Zeitlos und hochaktuell zugleich, ist "Die Geometrie der Liebe" eine glänzende Betrachtung über Leidenschaft und Eifersucht und ein hellsichtiger Blick auf unsere unstillbare Sehnsucht nach Wahrheit.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Luigi Trucillo, 1955 in Neapel geboren, lebt heute in Rom. Er ist in Italien als Lyriker bekannt und wurde mit dem Premio Lorenzo Montano sowie dem Premio Napoli für Lyrik ausgezeichnet. Einige seiner Gedichte sind bereits auf Deutsch erschienen; 'Die Geometrie der Liebe' ist sein erster Roman.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Mit viel Sinn für Poesie und den Sprachrhythmus übersetzt Valerie Schneider die Sprache des italienischen Lyrikers Luigi Trucillo. Sein erster Roman ist ein leidenschaftlicher Abgesang auf die Abgründe der Eifersucht. Der Erzähler spricht in der zweiten Person, was eine große emotionale Nähe schafft zu diesem Mann, der sich im Zwiegespräch mit sich selbst hoffnungslos verliert. Es ist eine griechische Tragödie im sprichwörtlichen Sinne, denn seine Geliebte lernt er in Griechenland kennen und lieben. Zurück in Italien pflanzt ein mysteriöses Foto den ersten Keim des Misstrauens. "Die Erkenntnis, dass jemand lügt, ist verwirrend, da sie etwas zu offenbaren scheint, das sehr viel mehr mit der Wahrheit zu tun hat als mit der Lüge." Es sind Sätze wie dieser, die noch lange nachklingen und dieses Buch zu einem existenzialistischen Kleinod machen, das uns viel über die Unfassbarkeit der Liebe erzählt. Die zweite Frau im Roman hat als einzige Person in diesem Gefühlsdickicht einen Namen und so ist es auch Joanna, die seine Geometrie der Liebe wieder in der Realität verankert: "Die anderen sind aber nicht nur eine Tür, die sich nach außen öffnet. (…) Vielleicht ist das der Grund, warum du dich selbst nicht verstehst."

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2015

KURZKRITIK
Zarte Hirschkuh
Luigi Trucillo scheitert an
Liebe und Eifersucht
In Italien versteht man sich auf die Liebe. Zumindest war das jahrhundertelang der Fall: Dante und Petrarca liefen zur Hochform auf, sobald sie auch nur einen Zipfel ihrer angebeteten Damen erhaschen konnte. Boccaccio mochte es deftiger. Noch im 20. Jahrhundert erfanden italienische Schriftsteller Frauenfiguren, die sich in das Gedächtnis der Weltliteratur einschrieben: Angelica aus dem „Leoparden“ von Tomasi di Lampedusa zum Beispiel.
  Der Neapolitaner Luigi Trucillo, Jahrgang 1955 und bisher als Verfasser von Gedichten in Erscheinung getreten, lässt nun seinen Helden eine namenlose Blonde umkreisen. „Geometrie der Liebe“ lautet der Titel seines Romandebüts, aber von kühler mathematischer Präzision ist bei dem Ich-Erzähler keine Spur. In einer schier unsäglichen Sprache, die zwischen Pseudolyrismen, Sentenzen und Pathosformeln hin und her schlingert, rückt er der wankelmütigen Geliebten, auch „zarte Hirschkuh“ genannt, auf den Pelz. Seine Spezialität sind schiefe Bilder. „Als du in sie eindringst, möchtest du mit deinem Glied am liebsten bis hinauf ins Zentrum ihres Blickes dringen, der dich durchtränkt wie eine flüssige Flamme.“ Dass daraus nichts werden kann, ahnt man schon auf Seite drei. Auf die Verschmelzung folgt ein Eifersuchtsdrama, das sich zu einem Stellungskrieg steigert. Was Luigi Trucillo erzählt, wäre höchstens als französischer Film zu ertragen.
MAIKE ALBATH
Luigi Trucillo: Die Geometrie der Liebe. Aus dem Italienischen übersetzt von Valerie Schneider. Mare Verlag, Hamburg 2015. 159 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2015

Liebesdinge und Medienkrisen
Luigi Trucillos Verdacht

Manche Dinge gehen von Anfang an schief: Eine Zeichnung wirkt vom ersten Strich an unstimmig, eine Liebe beim ersten Kuss. In Luigi Trucillos Roman versagt dem anonymen Zeitungsarchivar die Männlichkeit schon in der ersten Nacht. Weitere Aussetzer schiebt der ledige Vater einer Tochter hinterher - sein "Leben auf Stand-by" verträgt keine Verbindlichkeit. Das wird er bereuen: Die mysteriöse Blonde, die er auf einer Fähre zu den griechischen Inseln aufgabelt, wird es ihm nach dem Urlaub durch bösartige Spiele heimzahlen, die ihn erst binden und später quälen; nicht umsonst ist sie Taktikspezialistin. Das Paar zermürbt sich in Belauerung und zerbricht an Abnutzung. Ein interessantes Thema, doch leider trifft "Die Geometrie der Liebe" oft nicht den Ton. Das liegt nicht nur am Titel der Übersetzung (im Original: "Das, was dir das Feuer sagt"), der schlecht gewählt ist, weil der Geschichte jede Klarheit abgeht: Sie liefert die Innensicht eines emotionalen Abwärtswirbels, der in einer surrealen Schleife endet. Nun ist gegen Erzählungen über Eifersucht oder zersetzenden Verdacht nichts einzuwenden. Aber bei Trucillo wird psychologische Wahrscheinlichkeit nur dann gewahrt, wenn sein Ich-Erzähler ein rückgratloses Wesen ist - das ist denkbar, aber warum sollte er den Leser dann interessieren? Auch behauptet er Parallelen zwischen der missratenen Liebe und der heutigen Medienkrise, die er nicht belegt. Seine symbolhafte Sprache schließlich unternimmt eine Gratwanderung, die immer wieder auf die Seite des raunenden Kitsches kippt. Trucillo hat einen Roman geschrieben, der passagenweise intensive Stimmungen entwickelt, aber zu oft misstönig ist und manchmal gehörig nervt.

nibe.

Luigi Trucillo: "Die Geometrie der Liebe". Roman. Aus dem Italienischen von Valerie Schneider. Mareverlag, Hamburg 2015. 160 S., geb., 18,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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