Nach der politischen Wende von 1989/90 stand die traditionsreiche Kirche der Siebenbürger Sachsen vor einer ihrer größten Herausforderungen: Der größte Teil ihrer Mitglieder entschied sich für die Auswanderung nach Deutschland, zurück blieben weiter schrumpfende Restgemeinden. Hatte die Kirche während der Zeit der kommunistischen Herrschaft nicht nur religiöse, sondern auch kulturelle und sprachliche Heimat geboten, musste sie anders als zuvor während der schleichenden Abwanderung nun motivierende Antworten auf Fragen nach ihrer Legimitation und Zukunftsfähigkeit finden. Christoph Klein trat sein Bischofsamt kurz nach der Wende an und lenkte die Kirche rund zwei Jahrzehnte aus der Ratlosigkeit heraus beständig in Richtung Zuversicht und Konsolidierung und moderierte die Umorientierung. Während dieser Zeit visitierte er nach altem Brauch alle noch bestehenden Gemeinden und Einrichtungen, so dass seine Berichte - ergänzt durch weitere Unterlagen - eine einzigartige Quelle über den möglicherweise größten Wandel dieser Kirche seit der Reformation darstellen.
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