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Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen. Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den…mehr

Produktbeschreibung
Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser

Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen. Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.

Excerpt from book:
Das bunte Afrika Die Geschichte des Kontinents Afrika ist wesentlich vielfältiger, als die Menschen in dem Teil unserer Erde, der Norden genannt wird, auch nur ahnen. Afrika - der schwarze Kontinent? Afrika und seine Geschichte sind so bunt und vielfältig, so uralt und modern, so voller Höhen und Tiefen. Das Meiste und Wichtigste ist jedoch verloren oder wurde bislang ignoriert, einfach deshalb, weil es nicht in die heute vorherrschende Weltsicht passt. Wir werden diese Geschichte erst zu erkennen beginnen, wenn wir bereit sind, neue Fragen zu stellen, Gewohntes infrage zu stellen. Und manchmal auch nur still zu sein und zuzuhören. Es ist irgendwann kurz nach Mitternacht. Ich liege in Hamburg im Studentenwohnheim mit dem Rücken auf meinem Bett. Das kleine Zimmer teile ich mit einem anderen Jungen, der mit seinen siebzehn Jahren gut zwei Jahre jünger ist als ich. Er summt etwas vor sich hin, ganz leise, um mich nicht zu stören. Wir können beide nicht einschlafen. Ich frage ihn: "Tony, was singst du?" "Ein Lied meines Großvaters." "Wohnt der auch in Lagos?" "Nein", antwortet Tony leise, "er kommt aus dem Norden Nigerias und ist schon viele Jahre tot." Wir schweigen wieder eine Weile. Draußen lässt der Herbststurm ein paar Zweige gegen unser Fenster schlagen. Der Sommer war kurz dieses Jahr, schon Anfang September ist es ungewöhnlich kühl geworden. Ich schimpfe über die Kälte, Tony klagt nicht. Dann fragt er plötzlich: "Willst du wissen, wie das Lied geht?" Ich brumme Zustimmung. Zuerst singt Tony in seiner Muttersprache, dann für mich in Englisch: "Schwarz hat so viele Farben, schwarz ist das Licht, das wir finden. Schwarz ist so bunt, schwarz ist dunkel nur für den Blinden ..." Einen Monat später kommt ein älterer Bruder aus Paris und holt Tony ab, von einem Tag auf den anderen. Ich habe Tony Igbokwe niemals wiedergesehen. Die Melodie seines Liedes erinnere ich bis heute. Wer Bücher zur Geschichte Afrikas liest, muss in den meisten Fällen den Eindruck bekommen, als habe die Existenz jenes Kontinents erst mit dem Anlanden der europäischen Handelsschiffe vor gut 500 Jahren begonnen. Selbst dort, wo wohlmeinende Historiker einige Kapitel über "Afrika als die Wiege der Menschheit" oder untergegangene Königreiche des Altertums hinzugefügt haben, herrscht die herkömmliche Sichtweise vor: Wer hatte die Macht wie lange über welches Gebiet? "Oben und unten" - was ist eigentlich so erhellend an diesen Kategorien? Am Ende der Grundschulzeit kommt Frau Sobirey zu uns. Sie hat eine ungewöhnliche Fächerkombination: Erdkunde und Religion. Und sie ist sehr dick und alt, jedenfalls erscheint sie uns Kindern uralt mit ihren wallenden grauen Haaren und den schweren Falten, die ihr rundes Gesicht durchfurchen. Ich mag sie auf Anhieb, obwohl vom ersten Tag an klar ist, dass sie es schwer haben wird, sich in unserer Berliner Schulklasse durchzusetzen. Wir sind über 40 Kinder, von denen die meisten aus einer nahen Obdachlosensiedlung kommen. Frau Sobirey ist schwerfällig und vor allem zu gutmütig. Manchmal bringt sie Fotos mit - aus ihrem Leben. Denn als sie jung war, hat sie viel gesehen von der Welt. Von der Kirche war sie in mehrere Länder Afrikas geschickt worden. Wir sehen ein junges Mädchen in weißer Schwesternuniform inmitten vieler dunkelhäutiger Kinder. Es sind immer wieder solche Fotos, mit denen es ihr gelingt, für wenige Minuten die Aufmerksamkeit aller zu erringen. Einmal fragt mein Freund Achim, der neben mir sitzt, warum Afrika unten an der Weltkugel hängen würde. Und Frau Sobirey antwortet: "Das ist gar nicht so! Afrika ist ganz oben!" "Achim schüttelt entrüstet den Kopf: "Stimmt nicht, können Sie jeden Abend in den Fernsehnachrichten sehen - Afrika hängt unten." Frau Sobirey bittet Achim, nach vorne zu kommen und ihr zu helfen, den schweren Kartenständer in die Mitte vor die Tafel zu schieben. Dann entrollt sie die bereits bekannte Weltkarte - und hängt sie verkehrt herum auf. "Das muss anders 'rum!", ruft Achim. "Wieso eigentlich?", fragt Frau Sobirey - und einen Moment ist es tatsächlich still in der Klasse. Es soll noch Jahre dauern, bis ich begreife, warum sie mit einem dicken Filzstift selbst die Äquatorlinie tiefer eingetragen hat, als wir es gewohnt waren. Frau Sobirey hatte mir den ersten Hinweis gegeben, über oben und unten - und Afrika und uns in Europa - anders als gewohnt nachzudenken. Wenn Europa nach Afrika schaut, will es alles erklären, vor allem das, was es nicht mal oberflächlich begriffen hat: Die Konflikte und Kriege und vor allem die Krankheiten und das Elend. Europa versteht so viel. Redet so viel und zeigt beeindruckende Bilder. Am liebsten immer die gleichen, damit selbst der Dümmste in Europa sofort weiß: Aha, hier geht es wieder um Afrika! Außerdem ist Europa immer hilfsbereit, egal ob die Hilfe gewünscht wird oder nicht.[...]

Afrika - der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.
Autorenporträt
Lutz van Dijk ist Autor zahlreicher Jugendbücher. Für Township Blues erhielt er den Gustav-Heinemann Friedenspreis und für Von Skinheads keine Spur den Jugendliteraturpreis von Namibia. Er lebt als freier Schriftsteller in Kapstadt, wo er ein Haus für von AIDS betroffene Kinder mitgründete. Bei Campus erschien von ihm Die Geschichte der Juden (2001), die für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.09.2004

Afrika, von den Urmenschen bis in die Gegenwart
Lutz van Dijks „Geschichte Afrikas” im Campus Verlag
Auf eine umfassende und befriedigende, alle Regionen und Zeitalter kompetent darstellende Geschichte Afrikas in deutscher Sprache warten wir noch vergeblich. Die bisher vorgelegten Werke sind noch sehr pauschal und mit vielen Lücken behaftet. Daneben liegen Tausende von Einzelstudien von Historikern, Ethnologen und Ethnografen in vielen Sprachen vor: Befragung der Erinnerungen von Alten der Regionen, Überlieferungen, Bruchstücke neuer Forschungen und Fundstücke aus alten arabischen Schriften. Dieses Material wäre möglicherweise Grundlage für ein neues, umfassenderes Werk, aber noch ist es wohl zu früh dafür. Es fehlen in vielen Bereichen Forschungen, die über die Publikationen der Unesco aus den 60-er und 80-er Jahren hinaus weisen.
Auf solche Großtaten hat der Jugendbuchautor Lutz van Dijk nicht gewartet und jetzt eine brauchbare Geschichte Afrikas vorgelegt. Es ist eine Einführung und das erste Werk, das für Jugendliche und für die Arbeit in Schulen geeignet ist. Auf nur 230 Seiten gelingt es dem Autor, in Grundrissen die Geschichte vom Urmenschen über die ersten Zivilisationen, die großen Reiche, die ersten Kolonien bis zur Gegenwart aufzuzeichnen. Das liest sich lebendig und anekdotisch, ist farbig und so kompetent, wie es angesichts der Ausgangslage möglich ist. Van Dijk erzählt seine Geschichte in einer Weise, die geeignet ist, ein tiefer gehendes Interesse an Afrika zu wecken. Er folgt einem anderen Konzept als die Autoren der beiden in den letzten Jahren vorgelegten Geschichten Afrikas, die zur Zeit lieferbar (und auch empfehlenswert) sind (John D. Fage/ Roland Oliver: Kurze Geschichte Afrikas, Peter Hammer Verlag; John Iliffe: Geschichte Afrikas, C. H. Beck). Diese Autoren beschreiben die Wege der großen Zivilisationen des Kontinents, van Dijk beginnt mit dem Urmenschen, widmet jenen Afrikanern Raum, die die ersten Sprachen schufen und auszogen um die Welt zu besiedeln. Erst dann wirft er einen Blick auf die Frühkulturen am Nil, geht über zu den Völkern in den Urwäldern, erzählt von Geistern und Mythen und der Rolle der Ahnen und den Wanderungen der Bantu-Völker. Mit dem 15. Jahrhundert tritt der Leser in die Neuzeit ein und nimmt Teil an den Katastrophen der Sklaverei, der Aufteilung Afrikas im 19. Jahrhundert, den Völkermorden, der Missionierung und schließlich der Befreiung und Gründung der heutigen Staaten. Van Dijk widmet den Problemen der Neuzeit (Verschuldung, Landflucht, Kriege, Aids, Kindersoldaten, Machtmissbrauch) durchaus Raum, auch wenn manches zwangsläufig zu kurz kommen muss! Ihm gelingt trotzdem eine Darstellung, die Afrika gerecht wird, ohne den oft zitierten Mächten „Imperialismus”, „Kapitalismus” oder „Kolonialismus” pauschal die Schuld für alle Rückständigkeiten aufzuhalsen. Er spricht auch von der Verantwortung der politischen Klassen Afrikas und den Grundproblemen der Gegenwart, die nicht alle aus der Vergangenheit herrühren.
Das Buch hat ausreichend Karten und eine brauchbare Zeittafel. Die Illustrationen sind zumindest originell; da wo Fotos nachgemalt wurden, hätte ich lieber die authentischen Fotos gesehen. (ab 14 und Erwachsene)
HERMANN SCHULZ
LUTZ VAN DIJK: Die Geschichte Afrikas. Mit Illustrationen von Dennis Doe Tamakloe. Campus-Verlag 2004. 230 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Die Geschichte Afrikas in neuem Licht

Krieg, wirtschaftlicher Niedergang, Korruption oder romantische Verklärung des Exotischen - der europäische Blick auf den afrikanischen Kontinent ist oft durch Klischees getrübt. Lutz van Dijk schreibt die bunte und vielfältige Geschichte Afrikas jenseits von Stereotypen.

Armut neben Reichtum, imposante Landschaften neben Dürre, moderne Lebensart in den Metropolen und traditionelle Kulturen im Hinterland, wirtschaftliche Katastrophen bei großem Wirtschaftspotenzial und nicht zuletzt eine Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte: Afrika ist ein Kontinent der Gegensätze. Kulturell gesehen gibt es in Afrika die größte Vielfalt von Menschen auf der Erde. Die mehr als 850 Millionen AfrikanerInnen gehören mehreren tausend ethnischen Gruppen an, mit insgesamt gut 1000 anerkannten Sprachen, die in mehr als 50 Staaten leben.

Aus europäischer Perspektive wird die afrikanische Vielfalt oft nicht wahrgenommen. Einseitige Bilder von politischen Schreckensszenarien oder exotischer Folklore erschweren den vorurteilsfreien Umgang mit Afrikas Geschichte und Kultur. Dagegen zeigt Lutz van Dijk seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden zu christlichen und traditionell-afrikanischen Religionen im Süden, vom ursprünglichen Leben der San in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte, von den friedfertigen Werten der "Pygmäen" zu den Pyramiden der Ägypter. Er berichtet von den Narben der Kolonialisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.

Im Mittelpunkt des Buches stehen die Menschen Afrikas: der Häuptling Shaka Zulu, der Politiker Patrice Lumumba, die Sängerin Miriam Makeba, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern. Der Autor erweckt die afrikanische Geschichte durch die Stimmen ihrer Menschen zum Leben und ebnet damit den Weg für ein neues Verständnis von Afrika und seiner Geschichte jenseits eurozentristischer Klischees und Vorurteile.
(Verlagsrezension)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.2004

Schwere Wolken über dem Land
Lutz van Dijks "Geschichte Afrikas" malt den Kontinent schwarzweiß

Aus europäischer Perspektive ist Afrika bis heute ein dunkler Kontinent geblieben: voller Krankheiten, Katastrophen, Kriege. Über keiner anderen Weltgegend hängen die Klischees so schwer - wie graue Wolken über der Savanne. Aufklärung über Afrika ist also immer nötig. Ein Unternehmen, das den Kontinent in all seiner Vielschichtigkeit darzustellen sucht - von der Wiege der Menschheit bis in unsere Tage -, ist grundsätzlich zu begrüßen. Der deutsch-niederländische Autor Lutz van Dijk ist daran gescheitert: am eigenen Anspruch, doch vor allem an einer auf Dauer schwer erträglichen Form demonstrativ gutmenschlicher Afrika-Sympathie, die - zugunsten eines nebulösen Gerechtigkeitsbegriffs - geschichtliche Ereignisse so beschreibt und deutet, daß die Afrikaner stets als Opfer erscheinen.

Dazu bedient sich der Autor eines Vokabulars, das angestrengt um Verständnis gerade bei Jugendlichen bemüht ist. Das mag im Einzelfall nur holprig klingen. Ermüdend wird es jedoch, wenn er seinem eigenen Schreiben Zitate wie das einer "Fatima S." gegenüberstellt (über die der Leser nur erfährt, daß sie Jahrgang 1970 und Geschichtsstudentin in Ägypten ist). In zwei Sätzen prangert die junge Frau die europäische Eroberung des Schwarzen Kontinents an: "Der Kolonialismus hat Afrika eigentlich weniger geteilt als brutal vereinigt: Zehntausend selbständige Einheiten wurden zu 50 Staaten zusammengeprügelt."

Als Leser steht man zunehmend ratlos vor solchen Vereinfachungen, die der Autor historischen Zeugen, aber eben auch beliebigen Zeitgenossen abgewinnt. Beim Jonglieren mit Fakten und Meinungen gerät er selbst ein ums andere Mal ins Schlingern, was seine Argumentationen nicht immer folgerichtig macht. Eher kurios erscheint beispielsweise sein Erklärungsversuch, wie es einer vergleichsweise kleinen Zahl von Europäern gelang, den riesigen Schwarzen Kontinent in Besitz zu nehmen: Die Erfindung von Chinin und Maschinengewehr machte es möglich, behauptet van Dijk. Das Medikament diente dazu, die Weißen am Leben zu erhalten, die Waffe, Schwarze zu töten.

Zu dieser eher monochromen Sichtweise fügen sich die Bilder des Malers Dennis Doe Tamakloe, der aus Ghana stammt und seit zehn Jahren in Berlin lebt. Sie zeigen Porträts von Afrikanern aus Geschichte und Gegenwart in einer Art afrikanischem Fotorealismus - glatt, gleichförmig, naiv. Und ganz ohne Geheimnis, das eigene Anziehungskraft entfalten könnte.

Dennoch legt man das Buch nicht ohne Gewinn aus der Hand. Über van Dijks eigenwillige Schwarz-Weiß-Sicht hinaus bietet es Material in überbordender Fülle. Man kann eine beliebige Seite aufschlagen und wird stets Details finden, die zum Weiterlesen reizen. Ganz selbstverständlich wird man dabei über diese "Geschichte Afrikas" hinauskommen.

ANDREAS OBST

Lutz van Dijk: "Die Geschichte Afrikas". Mit Illustrationen von Dennis Doe Tamakloe. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004. 231 S., geb. 19,90 [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Mit dem Mut zur Lücke durchschreitet er die lange Historie Afrikas", bewundert Andreas Eckert den Autor dieser Geschichte Afrikas. Dieses "engagierte und gut illustrierte Buch" bietet einen "gerafften Überblick" - beginnend mit der frühen Phase der Menschheitsentwicklung bis hin zu dem durch Aids ausgelösten großen Sterben. Besonders wichtig sind Andreas Eckert dabei die "eindringlichen Betrachtungen" der Probleme, die sich aus der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten ergab. Sie zählt er "zu den besten Passagen des Buches". Sehr gut findet es der Rezensent auch, dass Afrikanerinnen und Afrikaner selbst zu Wort kommen. Gelegentlich springe der Autor in seiner Darstellung assoziativ hin und her und verliert dabei den roten Faden. Auch würden einige afrikanische Politiker "allzu positiv" charakterisiert. Trotzdem kann sich der Rezensent nur wünschen, dass das "vornehmlich" für Jugendliche geschriebene Buch auch "zahlreiche Leser" außerhalb dieser Altergruppe findet.

© Perlentaucher Medien GmbH