Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit handelt von der Geschichte der Textilindustrie der nordostoberfränkischen Stadt Hof/Saale.Nach Betrachtung der Literatur und der kritischen Betrachtung der verwendeten Quellen wird ein kurzer Blick auf die Industrialisierung vorgenommen. Hier wird der Ursprung derselben in Großbritannien, aber auch die Gründe und die Entwicklung der Industrialisierung in Deutschland und speziell in Oberfranken beleuchtet.Im vierten Teil wird die Geschichte des Hofer Textilgewerbes von seinen Ursprüngen im 14. Jhdt. bis ins Jahr 1789 betrachtet. Es entstand durch regionale Wirtschaftsförderung durch die Burggrafen von Nürnberg, die Hofer Landesherrn. So entwickelte sich die Baumwollweberei in Form der Schleier-, Flor- und Tüchleinweberei.Danach wird der Zeitraum von 1789 bis 1919 betrachtet. Zuerst wird ein Überblick über die wirtschaftliche Lage des Gewerbes gegeben, welche infolge weltpolitischer und -wirtschaftlicher Ereignisse sehr volatil verlief. Danach folgt eine Betrachtung der verwendeten Rohstoffe (Baumwolle und Kohle), der Zulieferindustrie (Ochsenkarren bzw. Eisenbahn) und der Logistik (Transportwege). Im Anschluss wird die technische Entwicklung von Spinnrad bzw. -maschine und Webstuhl aufgezeigt und auch der technische Stand in den Hofer Fabriken beleuchtet. Zudem werden die gefertigten Produkte der Spinnereien, Webereien, Färbereien und der Veredelungsindustrie Hofs aufgezeigt. Der vierte Teil handelt von den Kapital- und Absatzverhältnissen der Firmen, wo v.a. Aktienemission, Kreditaufnahme und die Sichtbarmachung des Kapitals in den Betriebsanlagen und deren Bauweise bzw. Architektur. Auch die Absatzmengen und -länder der Hofer Produkte werden aufgezeigt.Die Situation der Arbeiter ist der sechste Punkt. Zuerst wird das Arbeitsumfeld (Fabrikordnungen, betriebliche Verhältnisse, Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen etc.) und die Lohnverhältnisse (Lohnarten, zeitliche Entwicklung) betrachtet. Danach werden die Lebensbedingungen der Arbeiter beleuchtet, also deren Wohnverhältnisse (Größe, Mietpreise, Probleme etc.), deren Ernährung (Lebensmittelpreise und Kaufkraft), Gesundheit (Tuberkulose), Famlienverhältnisse und deren Bildung. Der dritte Abschnitt handelt von Arbeitgeber und -nehmerverbänden, die sich in Hof ab 1869 und wieder ab 1890 etablierten, zwischendurch wegen des Sozialistengesetzes verboten waren und durch den Hofer Stadtmagistrat unterdrückt wurden, und von den Arbeiterparteien, wo vorrangig natürlich die SDAP/SPD betrachtet wird.
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