Thema dieses Bandes sind Kinder- und Schulbibeln mit ihren Vorläufern vom Spätmittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Die exemplarische Analyse von Klassikern und Querdenkern in ihren individuellen, gesellschaftlichen, kirchlichen und schulischen Kontexten und die Bibliographie von rund 1.000 Titeln zeigen differenziert deren Entwicklung. Die Autoren nehmen evangelische, katholische und jüdische Bibelbearbeitungen in den Blick und unterscheiden die vier Hauptgattungen biblische Spruchbücher, Historien, freie Erzählungen und Bilderbibeln. Die Zuwendung zum Kind in der Aufklärung, die pietistische Bibelfrömmigkeit, die Einführung der Schulpflicht und des Bibelunterrichts sowie neue religionspädagogische Ansätze führten zu charakteristischen Weiter- und Neuentwicklungen. Angesichts eines zunehmend unübersichtlichen Kinderbibelmarktes regt der Blick zurück in die Geschichte an, zeitgemäße, exegetisch und didaktisch verantwortete Kinder- und Schulbibeln zu erarbeiten und zu erproben.