Auf einer erhöhten Geestinsel ragt das ostfriesische Norden aus Marsch, Meer und Moor hervor und bildet die nordwestlichste Stadt des deutschen Festlands. Ein blühender Handel über etliche Seewege bescherte ihr seit dem 15. Jahrhundert ansehnlichen Wohlstand, führte aber auch dazu, dass hierher bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich häufig unpassierbare, weil unbefestigte Wege führten. So ist es nicht verwunderlich, dass über Jahrhunderte hinweg nur einige wenige "Stadtdiener" notwendig waren, um die Sicherheit und Ordnung in dem beschaulichen Städtchen mit seinen wenigen tausend Einwohnern aufrecht erhalten zu können. Erst während des Zweiten Weltkriegs wurde aus der kleinen Polizeiwache ein dauerhaft besetztes Polizeirevier, das in den vielen Jahren seines Bestehens eine ganze Reihe interessanter Entwicklungen durchgemacht hat. Dieses Buch soll mithilfe kleiner Exkurse in die Stadtgeschichte sowie zu anderen Behörden einen Einblick in die Entstehung der Norder Polizei von einer mittelalterlichen Stadtwache zu einem modernen Polizeikommissariat geben.