Ein bewegendes Meisterwerk über weibliche Emanzipation und Selbstbestimmung in der kolonialen Männerwelt
«The Story of an African Farm» gilt als das südafrikanische «Wuthering Heights». Der autobiografisch inspirierte Roman der deutsch- und englischstämmigen Autorin, erschienen 1883, schildert das Schicksal einer eigenwilligen Heldin namens Lyndall. Schon als junges Mädchen lernt sie die Bigotterie und Ignoranz der Menschen kennen und erfährt, wie beschränkt die Lebensperspektiven für ihresgleichen sind. Doch dank einer großen inneren Stärke verteidigt sie in der Farmerswelt der südafrikanischen Karoo ihre Unabhängigkeit und verliert dabei das Ziel nie aus den Augen: weibliche Selbstbestimmung bis zuletzt. Schreiners Erzählkunst fasziniert nicht nur durch ihren einfühlsamen Ton und ihre große künstlerische Sensibilität, sondern widmet sich auch emanzipatorischen Themen wie Sexualität, voreheliche Schwangerschaft sowie die unrühmliche Rolle des Christentums bei der Bevormundung des «schwachen Geschlechts». Das Buch, seinerzeit ein Welterfolg, erscheint anlässlich des 100. Todestags der Feministin und Menschenrechtlerin am 11.12.2020 nun in einer Neuübersetzung.
«The Story of an African Farm» gilt als das südafrikanische «Wuthering Heights». Der autobiografisch inspirierte Roman der deutsch- und englischstämmigen Autorin, erschienen 1883, schildert das Schicksal einer eigenwilligen Heldin namens Lyndall. Schon als junges Mädchen lernt sie die Bigotterie und Ignoranz der Menschen kennen und erfährt, wie beschränkt die Lebensperspektiven für ihresgleichen sind. Doch dank einer großen inneren Stärke verteidigt sie in der Farmerswelt der südafrikanischen Karoo ihre Unabhängigkeit und verliert dabei das Ziel nie aus den Augen: weibliche Selbstbestimmung bis zuletzt. Schreiners Erzählkunst fasziniert nicht nur durch ihren einfühlsamen Ton und ihre große künstlerische Sensibilität, sondern widmet sich auch emanzipatorischen Themen wie Sexualität, voreheliche Schwangerschaft sowie die unrühmliche Rolle des Christentums bei der Bevormundung des «schwachen Geschlechts». Das Buch, seinerzeit ein Welterfolg, erscheint anlässlich des 100. Todestags der Feministin und Menschenrechtlerin am 11.12.2020 nun in einer Neuübersetzung.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.12.2020Jugend ohne Gott
Olive Schreiners „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus – jetzt erscheint eine Neuübersetzung
Unter schweren Schreibblockaden soll Olive Schreiner gelitten haben, was man angesichts der mehr als 500 Seiten, die ihr Hauptwerk „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ umfasst, nicht so ganz glauben möchte. Schreiner ist in Deutschland praktisch unbekannt, in Südafrika ist „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ aber ein Klassiker, Doris Lessing stellt ihn in ihrem Nachwort, das sie 1968 für eine englische Neuauflage verfasste und das auch in der Neuübersetzung enthalten ist, mal eben in eine Linie mit Herman Melvilles „Moby Dick“ und Emily Brontës „Sturmhöhen“, also Texte, „die die Grenzen unseres Denkens ausloten“.
Schreiner zielte hoch: Mit Mitte zwanzig lebte die in Südafrika geborene, aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau einige Jahre in London, wo sie in intellektuellen und freigeistigen Kreisen verkehrte. Darwin, Goethe, Montaigne und Einführungen in die Philosophie hatte sie da längst verschlungen.
Dass sie, so zumindest die Legende, wegen häufiger Besuche von Männern und Frauen ständig von ihren empörten Vermietern vor die Tür gesetzt wurde, klingt heute wie eine Auszeichnung. Ein anderes Werk Schreiners über die Sexualität ist leider verschollen.
„Die Geschichte einer afrikanischen Farm“, das 1883 zuerst unter einem männlichen Pseudonym veröffentlicht werden musste, ist so etwas wie der Grundstein für eine Denkerinnenkarriere, die sich aber nie richtig entfalten konnte, weil Schreiner ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus war und die Saat vieler der von ihr aufgegriffenen Ideen überhaupt erst im Laufe des 20. Jahrhunderts aufzugehen begann.
Selbst in einsamen Missionarsstationen am Kap und umgeben von einer fremdartigen und oft feindseligen Wildnis aufgewachsen, erzählt sie in dem Roman von einer südafrikanischen Farm und ihren Bewohnern, die ein Modell der Gesellschaft sind: Die dicke Patriarchin Tant’ Sannie und ihre fügsame Tochter Em, die hochintelligente Nichte Lyndall, der bis an die Grenzen der Einfältigkeit treuherzige deutsche Aufseher und dessen verträumter Sohn Waldo. Die Schwarzen bleiben in der Welt dieser Kolonialfarm namen- und weitgehend charakterlos.
Teilweise wurden Schreiner in ihrer stereotypen Darstellung und der unkritischen Verwendung kolonialer Begriffe rassistische Tendenzen vorgeworfen, was aber, wie auch das Nachwort des Verlages aufgreift, nicht auf eine grundsätzliche Neigung der Autorin, die sich zeitlebens für die Rechte Benachteiligter einsetzte, zurückzuführen ist. Die Übersetzung hat sehr sensibel auch für teils gleiche, heute kritisch gelesene Wörter je kontextabhängige deutsche Entsprechungen gefunden.
Das führt zu einer behutsamen Modernisierung des Textes, durch die aber noch immer Sprache und Denken des kolonialen Südafrikas durchscheinen. Die Welt des Romans ist eine biblische Dürre, in der die Natur alles zu überwältigen droht und wo unter Felsvorsprüngen rätselhafte Zeichnungen der einstigen Ureinwohner dieses Landes wie stumme Zeugen davon künden, dass zu anderen Zeiten an diesem Ort andere Dinge geschahen.
Passend dazu durchziehen biblische Zitate und Motive den Text, die im Anhang dieser Ausgabe fast alle pflichtbewusst dokumentiert werden. Schreiner selbst sah sich als eine Art gottesgläubige Ungläubige, die das Heuchlerische der Missionare und ihrer Religion verachtete, aber trotzdem hoffte, in der Welt eine waltende Macht zu entdecken.
„Nun haben wir keinen Gott mehr,“ heißt es in dem Roman. „Zwei hatten wir schon: einen alten Gott, Erbe unserer Väter, den wir nie leiden konnten und irgendwann hassten; und einen neuen, selbst erdachten und sehr geliebten, der uns jedoch still und heimlich entwischt ist, woraufhin wir endlich begreifen, was er in Wirklichkeit war: ein Schatten unseres hehrsten Ideals, gekrönt und bethront. Nun haben wir gar keinen Gott mehr.“
Wie eine Personifizierung der Abwesenheit eines liebendes Gottes, lügt und schmeichelt sich bald ein karikaturenhafter Ire, der sich selbst Bonaparte nennt, in das Leben der Menschen auf dieser Farm ein, bis er endlich bekommt, was er will, und mit einer Peitsche über den Hof marschieren darf. Warum ausgerechnet diese Figur gegen die oft komplexen philosophischen Introspektionen der anderen abfällt, erklärte Lessing so: „Das Böse hat bei Schreiner etwas Willkürliches, beinahe Groteskes. Kindliche Unschuld und Reinheit sind dagegen machtlos.“
Schreiner verehrte Goethes „Wilhelm Meister“, und auch ihre „Geschichte einer afrikanischen Farm“ ist ein Bildungsroman, das überwölbende Thema sind die verschiedenen Entwicklungen der drei Kinder Em, Lyndall und Waldo. Aus kindlichen Ideen, Vorstellungen und Traumata lassen sich die Leitmotive eines ganzen Lebens ableiten. „Vieles, was danach kommt, verblasst, doch die Farben jener Kleinkindbilder leuchten weiter“, heißt es in einer der essayistischen Passagen des Romans.
Diese Introspektion ihrer Figuren ist eine der vielen Signaturen der beginnenden Moderne, die den Text durchziehen und ihm auch literaturgeschichtlich eine interessante Stellung geben: Literarisch und motivisch, in der Verwendung von Allegorien an der Bibel und den Romanen vergangener Jahrhunderte geschult, sind die Themen, die verhandelt werden, das Streben nach Individualismus in all seinen Formen und der forschende Blick in das eigene Innere, unmittelbar gegenwärtige Diskurse dieser Zeit, mit denen Schreiner während ihrer Jahre in London mit Sicherheit konfrontiert worden ist.
Wie weit „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ aber auch literarisch in unsere Gegenwart wirkte, zeigen die Werke eines anderen südafrikanischen Literaturnobelpreisträgers: Sowohl der erste Band der autofiktionalen Biografie J. M. Coetzees („Der Junge. Eine afrikanische Kindheit“), als auch viele seiner Romane („Im Herzen des Landes“, „Schande“), in denen die von Schreiner aufgegriffene Moderne in vielen Fragen nachhallt, greifen im Bild der einsamen Farm, in der Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur sowie in Fragen des Feminismus und Rassismus auf Motive dieses kanonischen Romans zurück.
Schreiner ist nicht die Erfinderin des Feminismus oder der Ideen der Moderne, ihr Roman ist ein heute noch lesenswertes Dokument, weil er die progressiven Gedanken seiner Zeit nicht nur durchdrungen und aufgenommen hatte: Er zeigt die Unzulänglichkeit der Welt, aus der diese großen Ideen einst entstanden sind.
NICOLAS FREUND
Die Autorin und Feministin Olive Schreiner.
Foto: gemeinfrei
Olive Schreiner:
Die Geschichte einer
afrikanischen Farm. Roman. Mit einem Nachwort von Doris Lessing. Übersetzt von Viola Siegemund.
Manesse, Köln 2020.
608 Seiten, 28 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Olive Schreiners „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus – jetzt erscheint eine Neuübersetzung
Unter schweren Schreibblockaden soll Olive Schreiner gelitten haben, was man angesichts der mehr als 500 Seiten, die ihr Hauptwerk „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ umfasst, nicht so ganz glauben möchte. Schreiner ist in Deutschland praktisch unbekannt, in Südafrika ist „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ aber ein Klassiker, Doris Lessing stellt ihn in ihrem Nachwort, das sie 1968 für eine englische Neuauflage verfasste und das auch in der Neuübersetzung enthalten ist, mal eben in eine Linie mit Herman Melvilles „Moby Dick“ und Emily Brontës „Sturmhöhen“, also Texte, „die die Grenzen unseres Denkens ausloten“.
Schreiner zielte hoch: Mit Mitte zwanzig lebte die in Südafrika geborene, aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau einige Jahre in London, wo sie in intellektuellen und freigeistigen Kreisen verkehrte. Darwin, Goethe, Montaigne und Einführungen in die Philosophie hatte sie da längst verschlungen.
Dass sie, so zumindest die Legende, wegen häufiger Besuche von Männern und Frauen ständig von ihren empörten Vermietern vor die Tür gesetzt wurde, klingt heute wie eine Auszeichnung. Ein anderes Werk Schreiners über die Sexualität ist leider verschollen.
„Die Geschichte einer afrikanischen Farm“, das 1883 zuerst unter einem männlichen Pseudonym veröffentlicht werden musste, ist so etwas wie der Grundstein für eine Denkerinnenkarriere, die sich aber nie richtig entfalten konnte, weil Schreiner ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus war und die Saat vieler der von ihr aufgegriffenen Ideen überhaupt erst im Laufe des 20. Jahrhunderts aufzugehen begann.
Selbst in einsamen Missionarsstationen am Kap und umgeben von einer fremdartigen und oft feindseligen Wildnis aufgewachsen, erzählt sie in dem Roman von einer südafrikanischen Farm und ihren Bewohnern, die ein Modell der Gesellschaft sind: Die dicke Patriarchin Tant’ Sannie und ihre fügsame Tochter Em, die hochintelligente Nichte Lyndall, der bis an die Grenzen der Einfältigkeit treuherzige deutsche Aufseher und dessen verträumter Sohn Waldo. Die Schwarzen bleiben in der Welt dieser Kolonialfarm namen- und weitgehend charakterlos.
Teilweise wurden Schreiner in ihrer stereotypen Darstellung und der unkritischen Verwendung kolonialer Begriffe rassistische Tendenzen vorgeworfen, was aber, wie auch das Nachwort des Verlages aufgreift, nicht auf eine grundsätzliche Neigung der Autorin, die sich zeitlebens für die Rechte Benachteiligter einsetzte, zurückzuführen ist. Die Übersetzung hat sehr sensibel auch für teils gleiche, heute kritisch gelesene Wörter je kontextabhängige deutsche Entsprechungen gefunden.
Das führt zu einer behutsamen Modernisierung des Textes, durch die aber noch immer Sprache und Denken des kolonialen Südafrikas durchscheinen. Die Welt des Romans ist eine biblische Dürre, in der die Natur alles zu überwältigen droht und wo unter Felsvorsprüngen rätselhafte Zeichnungen der einstigen Ureinwohner dieses Landes wie stumme Zeugen davon künden, dass zu anderen Zeiten an diesem Ort andere Dinge geschahen.
Passend dazu durchziehen biblische Zitate und Motive den Text, die im Anhang dieser Ausgabe fast alle pflichtbewusst dokumentiert werden. Schreiner selbst sah sich als eine Art gottesgläubige Ungläubige, die das Heuchlerische der Missionare und ihrer Religion verachtete, aber trotzdem hoffte, in der Welt eine waltende Macht zu entdecken.
„Nun haben wir keinen Gott mehr,“ heißt es in dem Roman. „Zwei hatten wir schon: einen alten Gott, Erbe unserer Väter, den wir nie leiden konnten und irgendwann hassten; und einen neuen, selbst erdachten und sehr geliebten, der uns jedoch still und heimlich entwischt ist, woraufhin wir endlich begreifen, was er in Wirklichkeit war: ein Schatten unseres hehrsten Ideals, gekrönt und bethront. Nun haben wir gar keinen Gott mehr.“
Wie eine Personifizierung der Abwesenheit eines liebendes Gottes, lügt und schmeichelt sich bald ein karikaturenhafter Ire, der sich selbst Bonaparte nennt, in das Leben der Menschen auf dieser Farm ein, bis er endlich bekommt, was er will, und mit einer Peitsche über den Hof marschieren darf. Warum ausgerechnet diese Figur gegen die oft komplexen philosophischen Introspektionen der anderen abfällt, erklärte Lessing so: „Das Böse hat bei Schreiner etwas Willkürliches, beinahe Groteskes. Kindliche Unschuld und Reinheit sind dagegen machtlos.“
Schreiner verehrte Goethes „Wilhelm Meister“, und auch ihre „Geschichte einer afrikanischen Farm“ ist ein Bildungsroman, das überwölbende Thema sind die verschiedenen Entwicklungen der drei Kinder Em, Lyndall und Waldo. Aus kindlichen Ideen, Vorstellungen und Traumata lassen sich die Leitmotive eines ganzen Lebens ableiten. „Vieles, was danach kommt, verblasst, doch die Farben jener Kleinkindbilder leuchten weiter“, heißt es in einer der essayistischen Passagen des Romans.
Diese Introspektion ihrer Figuren ist eine der vielen Signaturen der beginnenden Moderne, die den Text durchziehen und ihm auch literaturgeschichtlich eine interessante Stellung geben: Literarisch und motivisch, in der Verwendung von Allegorien an der Bibel und den Romanen vergangener Jahrhunderte geschult, sind die Themen, die verhandelt werden, das Streben nach Individualismus in all seinen Formen und der forschende Blick in das eigene Innere, unmittelbar gegenwärtige Diskurse dieser Zeit, mit denen Schreiner während ihrer Jahre in London mit Sicherheit konfrontiert worden ist.
Wie weit „Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ aber auch literarisch in unsere Gegenwart wirkte, zeigen die Werke eines anderen südafrikanischen Literaturnobelpreisträgers: Sowohl der erste Band der autofiktionalen Biografie J. M. Coetzees („Der Junge. Eine afrikanische Kindheit“), als auch viele seiner Romane („Im Herzen des Landes“, „Schande“), in denen die von Schreiner aufgegriffene Moderne in vielen Fragen nachhallt, greifen im Bild der einsamen Farm, in der Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur sowie in Fragen des Feminismus und Rassismus auf Motive dieses kanonischen Romans zurück.
Schreiner ist nicht die Erfinderin des Feminismus oder der Ideen der Moderne, ihr Roman ist ein heute noch lesenswertes Dokument, weil er die progressiven Gedanken seiner Zeit nicht nur durchdrungen und aufgenommen hatte: Er zeigt die Unzulänglichkeit der Welt, aus der diese großen Ideen einst entstanden sind.
NICOLAS FREUND
Die Autorin und Feministin Olive Schreiner.
Foto: gemeinfrei
Olive Schreiner:
Die Geschichte einer
afrikanischen Farm. Roman. Mit einem Nachwort von Doris Lessing. Übersetzt von Viola Siegemund.
Manesse, Köln 2020.
608 Seiten, 28 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Manuela Reichart freut sich über die Gelegenheit, einen frühen feministischen Klassiker neu kennenzulernen. "Die Geschichte einer afrikanischen Farm" erschien erstmals 1883 und sorgte damals für Furore, weiß Reichert. Darin schrieb die 28-jährige südafrikanische Debütantin Olive Schreiner, zunächst unter männlichem Pseudonym, über weibliche Selbstbestimmung, den Farmalltag unter der weißen Kolonialherrschaft, sowie das Aufbegehren gegen eine gewaltvolle, "bigotte und verlogene Gesellschaft". Interessant findet die Rezensentin auch das Nachwort von Doris Lessing, aus dem sie große Bewunderung herausliest. Allerdings hätte sich mehr noch über einen aktuellen Kommentar gefreut, mit Fokus auf die Biografie und Philosophie dieser äußerst spannenden und kraftvollen Autorin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ihr Roman ist ein heute noch lesenswertes Dokument, weil er die progressiven Gedanken seiner Zeit nicht nur durchdrungen und aufgenommen hatte: Er zeigt die Unzulänglichkeit der Welt, aus der diese großen Ideen einst entstanden sind.« Süddeutsche Zeitung, Nicolas Freund