Es war einmal ein schrecklich langer Satz mit lauter finsteren Worten. Zwischen all denfinsteren Worten befand sich ein kleines und, das sich nach Licht und Wärme sehnte. EinesTages lief es deshalb davon, legte sich in die Sonne, wurde jedoch gleich müde, schlief ein- und als es erwachte, ware der Satz längst weg. Und das kleine und stand mutterseelenalleinin der Welt. Das war noch schlimmer als Finsternis.Franz Fühmanns grandiose Erzählung für Kinder und jene, die sich Erwachsene nennen,begleitet das kleine und auf seiner Suche nach einer neuen Gemeinschaft. Zum Glück ist eswählerisch, geht nicht mit jedem oder jeder mit. Will sich nicht mit dem H zum Hund vereinigen,will nicht zwischen Mann und Maus untergehen. Kann warten, bis das richtige Wortvorbeikommt ... Eine im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Geschichte, trefflich illustriertvon Jacky Gleich. Ein Buch, das Lust auf Sprache macht: verspielt, ganz ohne pädagogischenZeigefinger, aber lehrreich. Eine große Freude - undnoch viel mehr ...
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Lothar Müller muss schon etwas Abstraktionsvermögen und Kombinatorik aufbringen, um jedes Sprachspiel und jede Redewendung in Franz Fühmanns Geschichte zu begreifen, die Jacky Gleich seiner Meinung nach so kongenial bebildert hat mit Buchstaben mit Armen und Beinen und einem Und, das wie ein kleiner weinender Junge ausschaut. Kindern, die schon Erfahrungen mit der geschriebenen Sprache haben, bietet der Band laut Müller jedoch eine lustvolle Auseinandersetzung mit Sprache, Buchstaben und ihrer Funktion.
© Perlentaucher Medien GmbH
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