Der 15-jährige Ismael lebt in einer Fischersfamilie an der Küste Nordafrikas. Das Meer ist Teil seines Lebens, seiner Existenz und das Symbol seiner Zugehörigkeit zu seinem Land und seinem Volk. Doch schlagartig wird sein Leben auf den Kopf gestellt und er muss weg aus Afrika, über das Meer in Richtung Europa. Eine Reise ins Ungewisse in einem winzigen Kahn, den Launen der See ausgeliefert. Er macht sich auf die Suche nach dem Glück, nach einer neuen Heimat -
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Roswitha Budeus-Budde lobt Francesco D'Adamos Buch "Die Geschichte von Ismael", das eindringlich von der Odyssee eines nordafrikanischen Jungen erzählt, der als Bootsflüchtling nach Italien kommt und wieder abgeschoben wird. Das Buch ist in ihren Augen keine leichte Kost, muss sich doch der Leser mit einem Leben auseinandersetzen, das sich "sehr vom europäischen" unterscheidet. Dass der Autor auf Flüchlingsklischees, Happy End und "reißerische" Spannung verzichtet, weiß sie zu schätzen. Gleichwohl bleiben die Bilder der Flucht für sie auf "grausame Weise" lebendig, zumal das Schicksal Ismaels kein Einzelfall ist und die Europäischen Staaten keine menschliche Antwort auf das Elend der Flüchtlinge haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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