"Den Kampf gegen die Ungleichheit kann man nicht allein führen." Naika Foroutan und Jana Hensel. In diesem Buch diskutieren zwei der profiliertesten Frauen ihres Faches über Deutschland seit der Wiedervereinigung: die Migrationsforscherin Naika Foroutan und die Journalistin und Ostdeutschland-Expertin Jana Hensel. Ihre lebendige und kontroverse Auseinandersetzung macht klar: Migrantische und ostdeutsche Perspektiven werden oft vergessen oder an den Rand gedrängt. Wer aber Deutschland und seine plurale Gegenwart verstehen will, muss die Erfahrungen, Prägungen und Erzählungen der Anderen kennen.…mehr
"Den Kampf gegen die Ungleichheit kann man nicht allein führen." Naika Foroutan und Jana Hensel. In diesem Buch diskutieren zwei der profiliertesten Frauen ihres Faches über Deutschland seit der Wiedervereinigung: die Migrationsforscherin Naika Foroutan und die Journalistin und Ostdeutschland-Expertin Jana Hensel. Ihre lebendige und kontroverse Auseinandersetzung macht klar: Migrantische und ostdeutsche Perspektiven werden oft vergessen oder an den Rand gedrängt. Wer aber Deutschland und seine plurale Gegenwart verstehen will, muss die Erfahrungen, Prägungen und Erzählungen der Anderen kennen. "Naika Foroutan betrachtet Deutschland aus migrantischer Perspektive, ich mit dem Blick einer Ostdeutschen. Herausgekommen ist dabei ein Buch für die Westdeutschen." JANA HENSEL. "Wiedervereinigung, Migrationsabwehr, Integrationsphantasien und das Scheitern daran - Jana Hensel und ich versuchen, Deutschland zeitdiagnostisch neu zu erzählen." NAIKA FOROUTAN
Naika Foroutan, geboren 1971, wuchs im Iran und in Deutschland auf. Sie ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin und Abteilungsleiterin am dortigen Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Sie ist zudem Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Transformation von Einwanderungsländern in postmigrantische Gesellschaften, Islam- und Minderheitenpolitiken sowie Radikalisierung, Rassismus und Islamismus. Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt sie u.a. den Fritz-Behrens-Preis für exzellente Forschung. Jana Hensel, geboren 1976 in Leipzig, wurde 2002 mit ihrem Porträt einer jungen ostdeutschen Generation 'Zonenkinder' schlagartig bekannt. Seither arbeitet sie als Journalistin. 2017 erschien ihr Roman 'Keinland' und 2018 gemeinsam mit Wolfgang Engler 'Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein' im Aufbau Verlag. Das Buch stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. 2019 folgte 'Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland'. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. als 'Kulturjournalistin des Jahres'. Sie ist Redakteurin bei DIE ZEIT und lebt in Berlin.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Alexander Moritz findet das gemeinsame Buch der Sozialforscherin Naika Foroutan und der Schriftstellerin Jana Hensel zunächst inspirierend. Mit ihrer Doppelperspektive auf die Ähnlichkeiten bei der Diskriminierung von Migranten und Ostdeutschen bieten die Autorinnen laut Moritz jede Menge Diskussionsstoff - zur Verantwortung der sogenannten Mehrheitsgesellschaft für die Beseitigung von Ungleichheit wie auch zu generationsmäßigen Unterschieden bei der Wahrnehmung von Migration, wobei Hensels anekdotischer Stil den analytischen der Sozialforscherin gut ergänzt, wie Moritz findet. Umso bedauerlicher erscheint dem Rezensenten das Fehlen von kritischen Stimmen im Buch zu Foroutans These von der Vergleichbarkeit zwischen Migration und ostdeutschen Realitäten. Ihre Einbeziehung in das Zwiegespräch wäre fruchtbar gewesen, glaubt Moritz.
»Ein Dialog, der gleich zu Beginn des Buches den intellektuellen Austausch einleitet. Der Perspektivwechsel, den die Autorinnen mit ihrem Buch anregen, ist für alle hier Lebenden bereichernd.« Étienne Roeder Deutschlandfunk Kultur 20201124
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