In den Aufsatzen, die flir dieses Buch ausgewahlt und libersetzt worden sind, geht es urn das Problem der gesellschaftlichen Verantwortung der Psychologen, urn die Frage, wem psychologisches Wissen nutzt und wie die Genese und Pro duktion gesellschaftlichen Wissens gef6rdert werden kann. Bei einer Frage von so grundlegender Bedeutung ist von vorneherein zu er warten, daB die Antworten, die die Autoren der einzelnen Beitrage geben, un terschiedlich sind: die Diagnose des Problems ist verschieden, die einzelnen Autoren schlitzen die Probleme der Entwicklung der Disziplin unterschiedlich ein und natlirlich finden sich auch erhebliche Differenzen hinsichtlich der vor geschlagenen L6sungen der Probleme. Die ausgewahlten Texte berlihren dabei jedoch eine Reihe von Problemen, deren Bedeutung flir die Entwicklung der Psychologie als Wissenschaft liber den jeweiligen aktuellen AniaB hinausgeht. Die Anlasse wechseln, von denen die einzelnen Beitrage ausgehen: es geht urn die Uberschwemmungmit psychologischen und sozialwissenschaftlichen Publikationen, die voller Ergebnisse sind, die keinerlei praktische Relevanz be sitzen; es geht urn die Ursa chen und vielfaltigen Folgen der Rassendiskriminie rung, urn den Vietnamkrieg, urn die Protestbewegung, urn die "Grenz en des Wachstums". Es gehtalso, kurz gesagt, urn Anlasse, die typisch sind flir die Situation der USA gegen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre: die sich sehr verscharfenden gesellschaftlichen Probleme auf der einen Seite und starke gesell schaftliche Protestbewegungen auf der anderen Seite schaffen eine Situation, in der die Anwendung sozialwissenschaftlichen Wissens zur L6sung gesellschaftli cher Probleme unabdingbar erscheint.
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