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"Hier werden nicht einfach ein interessanter Ort und eine gewaltsam erfundene Krimihandlung zusammengebracht: Vielmehr wird der Schauplatz realer Gewaltverbrechen zur Krimi-Kulisse umfunktioniert." Süddeutsche Zeitung
Der zweite Band der Serena Vitale Trilogie
Mafiaboss Alessio Lombardo ist seit Jahrzehnten flüchtig, doch als Serena Vitale mit den Ermittlungen beauftragt wird, kommt Bewegung in den Fall.
Während die Staatsanwältin nach Don Alessio fahndet, wird eine Spur nach Deutschland immer heißer: Sie stößt nicht nur auf Komplizen und eine glamouröse Geliebte des Paten, sondern
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Produktbeschreibung
"Hier werden nicht einfach ein interessanter Ort und eine gewaltsam erfundene Krimihandlung zusammengebracht: Vielmehr wird der Schauplatz realer Gewaltverbrechen zur Krimi-Kulisse umfunktioniert." Süddeutsche Zeitung

Der zweite Band der Serena Vitale Trilogie

Mafiaboss Alessio Lombardo ist seit Jahrzehnten flüchtig, doch als Serena Vitale mit den Ermittlungen beauftragt wird, kommt Bewegung in den Fall.

Während die Staatsanwältin nach Don Alessio fahndet, wird eine Spur nach Deutschland immer heißer: Sie stößt nicht nur auf Komplizen und eine glamouröse Geliebte des Paten, sondern auch auf die Geschichte ihres eigenen Vaters, der als Gastarbeiter nach Dortmund kam - und von dem sie plötzlich nicht mehr weiß, ob er wirklich auf der richtigen Seite stand.

Lombardo bleibt jedoch verschwunden, und ein inhaftierter Mafioso erhängt sich in seiner Zelle. Als Serena Vitale die Umstände des Selbstmords zu klären versucht, gerät sie selbst in höchste Gefahr ...

Weitere Bände:

Band 1 - Palermo Connection
Band 3 - Bei aller Liebe
Autorenporträt
Reski, Petra
Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren und lebt in Venedig. Seit 1989 schreibt sie über Italien und immer wieder über das Phänomen Mafia. Für ihre Reportagen und Bücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet, in Deutschland zuletzt mit dem Journalistinnenpreis und als »Reporterin des Jahres«. Petra Reski hat mehrere Romane und Sachbücher veröffentlicht, zuletzt bei Hoffmann und Campe Von Kamen nach Corleone. Die Mafia in Deutschland (2010) und die Trilogie um Serena Vitale. www.petrareski.com
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Kristina Maidt-Zinke gehört es noch immer zum Krimi-Schema, dass am Ende Täter bestraft und Recht und Ordnung wieder hergestellt werden. Weil das bei Geschichten aber nicht funktioniere, findet sie ganz richtig, dass Petra Reski ihre Ermittlerin in Palermo in Serie ermitteln lässt. "Die Gesichter der Toten" sind bereits der zweite Fall für die Staatsanwältin Serena Vitale und den Hamburger Journalisten Wolfgang Wieneke, worum es genau geht, verrät die Rezensentin nicht. Nur soviel: Reski verzichtet auf Gewalt, aber nicht auf Erotik: "So gewinnt man ein weibliches Lesepublikum für Mafia-Thriller", freut sich die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.11.2015

Helden für
einen Tag
Der zweite Mafia-Thriller
von Petra Reski
Das Problem aller Mafia-Krimis ist, dass sie das Schema der Ermittlung und Bestrafung des Täters, der einstweiligen Wiederherstellung von Recht und Ordnung nicht bedienen können. Denn die Mafia ist ihrer Natur nach eine Hydra mit unablässig nachwachsenden Köpfen und ihr System mittlerweile weltweit so verzweigt, dass es wenig zählt, ob einer ihrer Bosse dingfest gemacht wird oder nicht. Und doch muss es denen, die es mit dem krakenhaften Ungeheuer aufnehmen, immer wieder genau darum gehen. Getreu dem Motto von David Bowie, das Petra Reski dem zweiten Fall ihrer couragierten Staatsanwältin Serena Vitale vorangestellt hat: „We can beat them / Just for one day / We can be Heroes / Just for one day“.
  Der Vorteil von Mafia-Krimis: Das Prinzip der Serie ist ihnen so immanent wie kaum einem anderen Genre. Reski, aus Unna stammende Journalistin und Autorin mit Wohnsitz in Venedig, engagiert sich seit Jahrzehnten gegen die Ehrenwerte Gesellschaft und ging nicht nur mit Enthüllungen über deren Machenschaften in Deutschland ein hohes persönliches Risiko ein. Im vorigen Jahr ließ sie ihre sizilianische Ermittlerin, als Gastarbeitertochter im Ruhrgebiet aufgewachsen, die Krimi-Bühne betreten und an der „Palermo Connection“ abprallen. Soeben erschien die Fortsetzung „Die Gesichter der Toten“, die wiederum keinen Entscheidungsschlag gegen die Mafia vorführt, dafür aber den Wiedererkennungsfaktor von Charakteren, Milieus und Figurenkonstellationen stärkt.
  Wenn eine Expertin wie Reski das unendliche Gefecht in die Fiktion verlagert, darf man einerseits hart recherchierte Tatsachen dahinter vermuten, andererseits voraussetzen, dass die Realität immer noch um einige Drehungen krasser ist. Der Name ihrer ethisch gefestigten, erotisch dagegen sehr flexiblen Heldin ist als Programm gegen Niederlagen und Bedrohungen konstruiert – aber man erfährt, dass die „Heitere, Lebenskräftige“ in Wirklichkeit, genuin sizilianisch, „Santa Crocifissa“ mit Vornamen heißt, die gekreuzigte Heilige, was einen Hang zum Märtyrertum nahelegt. Sie trägt mit Vorliebe enge schwarze Röcke, hat eine Sammlung von Heiligenfiguren in ihrem Büro und trinkt in diesem Roman den ersten Spritz ihres Lebens – in Köln. Ironische Widersprüche kennzeichnen auch ihr deutsches Pendant, den Hamburger Journalisten Wolfgang Wieneke, ein Opfer der von Reski treffend analysierten „Zeitungskrise“, der sich vom Loser zum tapferen Enthüllungs-Heros aufschwingt.
  Es war klug, einen Teil der Handlung an deutsche Schauplätze zu verlagern, an denen die Autorin sich gründlich auskennt, und aus einem quasi-touristischen Fremdeln gegenüber Sizilien kein Hehl zu machen – ihren Andrea Camilleri haben die Italiener schließlich selbst. Nicht minder klug ist es, auf drastische Gewaltszenen zu verzichten und Sexuelles zwar verheißungsvoll anzudeuten, aber nicht detailliert auszumalen: So gewinnt man ein weibliches Lesepublikum für Mafia-Thriller, die übrigens, wie Reski beweist, auch komische Passagen haben dürfen, ohne dass der Ernst der Lage verharmlost würde. Diese sympathisch unbotmäßige Ermittlerin weiß, dass die Mafia viele Gesichter hat: Die der Toten sind nur die Spitze des Eisbergs.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
Petra Reski: Die Gesichter der Toten. Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg 2015. 320 Seiten, 20 Euro. E-Book 15,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Es ist bei Petra Reski (...) nicht so, dass der Böse dem Guten etwas antut und dann der Aufrechte den Bösen der Gerechtigkeit zuführt. Die (...) gezeichneten Figuren bewegen sich (...) irgendwo dazwischen." Salzburger Nachrichten, 02.01.2016