Der Mensch ist ein Sammler. Schon in der frühesten Gebärde eines Wasserschöpfens mit beiden Händen liegt eine besondere Beziehung zur Welt, die ihn trennt von seiner tierischen Umwelt. Dem Zusammentragen, Bewahren und Mehren des Gegenständlichen gilt in der Folge sein beständiges und beharrliches Streben. So sind heute der Sammler, die Sammlerin von Brauchzeug, von Kunst, von Informationen ... eigentlich nur zeitgemäße Spielarten einer viel tiefer wurzelnden, existentiellen Suche nach Beziehung und Orientierung. Die Geste des Sammelns führt ein in die Vielfältigkeit eines Phänomens, das den Menschen offensichtlich von Anbeginn begleitet und geprägt hat. Der erste Hauptteil entwirft eine spekulative Anthropologie des Sammelns, die zugleich eine Geschichte der Sicherung, Ausgestaltung und Weitung der menschlichen Existenz durch die Aneignung von Dingen ist. Bei ihnen und durch sie findet er zu sich. Eine Zeitreise durch die Bedeutungsgeschichte der Begriffs 'sammeln' im zweiten Hauptteil belegt einmal mehr, wie die Geste des Sammelns das Dasein durch die Zeiten hindurch auch in der Sprache begleitet. Sie prägt auf umfassende Weise das menschliche Handeln und hinterläßt ihre Spuren in allen Bereichen des Lebens. Der Mensch als Sammler, in seinem grundlegenden Bedürfnis nach Kommunikation, er ist darin auf der andauernden Suche nach den Wurzeln seines Existenz.
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