Um die Gicht zu bezeichnen, verwendete Hippokrates im 5. Jahrhundert v. Chr. das Wort "podagra", das ursprünglich französisch "podagre" war und die Krankheit oder ihren Träger bezeichnete. Der Begriff war beschreibend. Er bedeutet im Griechischen "am Fuß genommen" und erinnert an die Falle, in der das Tier gefangen wird (agra bedeutet Jagd oder Fang). Im 9. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Gicht in den Volksmund eingeführt. Rheuma (Rheumatismus oder Ausfluss) wurde mit einer schädlichen Stimmung verglichen, die "tropfenweise" in die Gelenke und Organe destilliert wurde. Jahrhundert wurde seine Bedeutung eingeschränkt, als das Wort Gicht dem als Podagra bezeichneten Leiden entsprach. In der Renaissance integrierte Ambroise Paré den Begriff "Goutte" anstelle von Podagra. In der Geschichte gibt es viele alte Beschreibungen, doch eine der grundlegendsten ist die Abhandlung über die Podagra von Thomas Sydenham, dem englischen Hippokrates, aus dem Jahr 1683. Die Gicht wurde auch als "Krankheit der Könige" bezeichnet. Von Karl dem Großen bis Ludwig XIV. hat sie viele große Namen der Geschichte niedergestreckt. Im 19. Jahrhundert wurde sie für alles Übel verantwortlich gemacht. Vor allem in Afrika gehört die Gicht noch lange nicht der Vergangenheit an.