Nach den ersten beiden Abenteuern von Primus und seinen Freunden geht es in "Die Gipfel der Schwefelzinnen" im direkten Anschluss an das Ende von "Das Geheimnis der Schwarzen Hütte" auf ihrer Suche nach der sagenumwobenen Nebelfee weiter. Mysteriöse Hinweise führen Primus und Plim in das
Bleigebirge, wo sich der größte Teil der Handlung abspielt. Trotzdem kommen auch in dieser Geschichte…mehrNach den ersten beiden Abenteuern von Primus und seinen Freunden geht es in "Die Gipfel der Schwefelzinnen" im direkten Anschluss an das Ende von "Das Geheimnis der Schwarzen Hütte" auf ihrer Suche nach der sagenumwobenen Nebelfee weiter. Mysteriöse Hinweise führen Primus und Plim in das Bleigebirge, wo sich der größte Teil der Handlung abspielt. Trotzdem kommen auch in dieser Geschichte liebgewonnene Charaktere wie das Huhn Bucklewee, die Vogelscheuche Chuck, der Kürbis Snigg und Plims Kröten Taddel und Mills nicht zu kurz, da neben dem Haupthandlungsstrang immer wieder ein Blick auf das Geschehen in Primus' Hütte und Plims Hexenhaus geworfen wird. Wobei man die anderen Charaktere gar nicht vermisst, wenn es zwischen Primus und Plim nicht nur zum gewohnt witzigen Schlagabtausch, sondern auch zum ersten Kuss kommt ;)
Im Gegensatz zu den beiden ersten Geschichten rund um Primus, Plim und ihren Freunden konnte mich ihr neuestes Abenteuer leider nicht ganz so stark fesseln. Die Charaktere sind zwar wie immer äußerst liebenswert gezeichnet und mit einem schrägen Humor ausstaffiert, der in zahlreichen dialoglastigen Szenen sehr gut zum Vorschein kommt, aber das eigentliche Abenteuer war mir insgesamt zu flach und geradlinig, es baut sich kein Spannungsbogen zum Ende hin auf, der einen gebannt auf das nächste Abenteuer warten lässt. Die Vorbereitungen zu Primus' und Plims Reise nehmen gut ein Drittel des gesamten Buches ein und sind spannender und detaillierter zu lesen als ihr eigentliches Abenteuer im Bleigebirge. Die Fieslinge und dunklen Charaktere wie Magnus Ulme und der Narr kommen für meinen Geschmack in dieser Story viel zu kurz, auch wenn sich hier andere Geheimnisse andeuten und neue Protagonisten eingeführt werden. Doch die neuen Charaktere werden bei weitem nicht so detailliert vorgestellt, wie man es von anderen Protagonisten aus den Vorgängerbänden gewohnt ist und die Geschichte hätte - auch was die empfohlene Altersklasse angeht - gerne noch etwas düsterer und mysteriöser ausfallen dürfen, da das Stammpublikum die Helden nun bereits seit zwei Abenteuern begleitet und mit ihnen herangewachsen ist.
Das Cover stammt wie bereits bei den beiden Vorgängerromanen aus der Feder des Autoren Stefan Seitz. Die beiden anderen Motive haben mir zwar etwas besser gefallen, dafür punktet die dritte Geschichte aus dem Unkrautland zum ersten Mal mit schwarzweiß Illustrationen im Inneren des Buches.
Auch wenn "Die Gipfel der Schwefelzinnen" in meinen Augen nicht an die Qualität der ersten beiden Geschichten heranreicht, so ist es insgesamt doch ein lesenswertes und märchenhaftes Abenteuer aus dem Unkrautland, in dem einige Handlungsfäden ihren Abschluss finden und neue gewebt werden, so dass es auf jeden Fall Potential für fortführende Abenteuer gibt, bei denen Stefan Seitz hoffentlich wieder aus dem Vollen schöpft.