Dunja lebt mit ihren zwei Kindern und deren Vater in der Großstadt, ihre Zwillingsschwester Saphie in einem kleinen Dorf an der ehemals deutsch-deutschen Grenze. Als der Zufall auf irrwitzige Weise zuschlägt und innerhalb kurzer Zeit die Männer der beiden sterben, nähern die Schwestern sich einander wieder an. Dunja zieht in Saphies Hotel und damit zurück in die Welt ihrer Kindheit. Die Geschichte zweier sehr verschiedener Frauen und über die menschliche Fähigkeit, sich immer wieder neu erfinden zu können. Ein Generationenroman aus dem ehemaligen Grenzgebiet, der alte Geschichten, Geheimnisse und Lügen zutage fördert und gleichsam ein Vergeben der Vergangenheit und Annehmen der Gegenwart ermöglicht.
buecher-magazin.deZwillingen sagt man nach, dass sie eine besondere Verbindung zueinander haben. Dass sie wie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden sind. Bei Dunja und Saphie sieht das allerdings anders aus, die Schwestern haben kaum Kontakt und die Beziehung ist eher schwierig. Und doch will es das Schicksal so, dass ihre Männer am selben Tag sterben. Was dann natürlich einiges ins Rollen bringt. Dunja, die mit ihren beiden Kindern in der Stadt gewohnt hat, zieht wieder zurück in das Dorf ihrer Kindheit, in Saphies Hotel. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das wusste schon Hesse, für die Schwestern jedoch ist es noch ein langer Weg, bis sie diesen Zauber auch entdecken. Trauer, familiäre Streitigkeiten und aufkeimende Familiengeheimnisse beschäftigen viel zu sehr, um nach vorne blicken zu können. Auch als Leser muss man sich zunächst einmal regelrecht durchkämpfen, um die Lektüre zu genießen. Hat man sich jedoch an den sprunghaften, teils assoziativen Stil erst einmal gewöhnt und die einzelnen Figuren kennengelernt, folgt man ihnen dann gerne auf ihrem Weg. Hauser nimmt immer wieder Erzählstränge auf und lässt sie dann unvermittelt ins Leere laufen, was sicherlich auch den vielen Gedankensprüngen der Schwestern in Zeiten des Umbruchs geschuldet sein dürfte.
© BÜCHERmagazin, Tanja Lindauer (lin)
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Zwillingen sagt man nach, dass sie eine besondere Verbindung zueinander haben. Dass sie wie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden sind. Bei Dunja und Saphie sieht das allerdings anders aus, die Schwestern haben kaum Kontakt und die Beziehung ist eher schwierig. Und doch will es das Schicksal so, dass ihre Männer am selben Tag sterben. Was dann natürlich einiges ins Rollen bringt. Dunja, die mit ihren beiden Kindern in der Stadt gewohnt hat, zieht wieder zurück in das Dorf ihrer Kindheit, in Saphies Hotel. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das wusste schon Hesse, für die Schwestern jedoch ist es noch ein langer Weg, bis sie diesen Zauber auch entdecken. Trauer, familiäre Streitigkeiten und aufkeimende Familiengeheimnisse beschäftigen viel zu sehr, um nach vorne blicken zu können. Auch als Leser muss man sich zunächst einmal regelrecht durchkämpfen, um die Lektüre zu genießen. Hat man sich jedoch an den sprunghaften, teils assoziativen Stil erst einmal gewöhnt und die einzelnen Figuren kennengelernt, folgt man ihnen dann gerne auf ihrem Weg. Hauser nimmt immer wieder Erzählstränge auf und lässt sie dann unvermittelt ins Leere laufen, was sicherlich auch den vielen Gedankensprüngen der Schwestern in Zeiten des Umbruchs geschuldet sein dürfte.