Eine zentrale Frage in Gerichtsverfahren ist die Frage nach der Glaubhaftigkeit der Zeugenaussagen. In der forensischen Praxis wird häufig die Begutachtung junger Kinder gefordert, da aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Reifung, z.B. der kognitiven und sprachlichen Kompetenzen, Unsicherheiten über die Glaubhaftigkeit ihrer Schilderungen bestehen. Insbesondere haben suggestive Einflüsse wie gerichtete oder voreingenommene Befragungen sowie Gruppeneinflüsse Auswirkungen auf den Aussageinhalt. Diese Untersuchung weist nach, dass die kriterienorientierte Aussageanalyse auch bei Kindergarten- und Vorschulkindern eine geeignete Methode zur Feststellung des Realitätsgehaltes ihrer Aussage ist. Allerdings ist die Validität der kriterienorientierten Aussageanalyse unter suggestiven Einflüssen erheblich eingeschränkt. Das Buch richtet sich an wissenschaftlich und praktisch tätige forensische Psychologen, Psychiater und Mediziner, an Studierende der Rechtspsychologie, zudem auch an Juristen der Jugendgerichtsbarkeit.