Die 158 Gleichnisse in den ersten 63 Kapiteln des rabbinischen Midraschwerkes Genesis Rabba sind sprachliche und inhaltliche Höhepunkte der Deutung und Aktualisierung der ersten 25 Kapitel des ersten Buches Mose. Es geht um die philologische und heilsgeschichtlich-theologische rabbinische Sicht der Erschaffung der Welt und des Menschen, um Kain und Abel, die Sintflut, Noach und Abraham. Auch Jakob, Hiob, der Messias, die Erzfeinde der Juden und verschiedene Katastrophen werden in den Gleichnissen gedeutet. Wir haben besonders Schöpfungsgleichnisse, Sintflutgleichnisse, Abrahamsgleichnisse und Heilsgeschichtsgleichnisse vor uns. Die Genesis-Rabba-Gleichnisse bilden eine Fortsetzung der PesK-Gleichnisse, die im ersten Band der "Gleichnisse der Rabbinen" (Judaica et Christiana Bd. 10, Bern 1986) gedeutet worden sind.
"Für die Erfassung rabbinisch-jüdischer Geistigkeit ist ... das Studium der Gleichnisse unerlässlich. Einmal mehr leisten hier die beiden Vorsteher des Instituts für jüdisch-christliche Forschung an der Theologischen Fakultät Luzern ... Pionierarbeit. ... Vor uns liegt ein Werk von vorbildlicher Sorgfalt und Erudition. Alle erhaltenen Handschriften wurden konsultiert, Parallelen konsequent verglichen, die hebräischen Originaltexte mit Punktation sind im Anhang beigegeben." (Herbert Haag, Neue Zürcher Zeitung)