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Neue Erkenntnisse zum Überschiebungsvorgang und zur kogenetischen isoklinalen Faltung erlauben einen bisher nicht angewandten Ansatz zur Klärung wesentlicher schwebender Fragen in der Geotektonik. Die geotektonische Forschung wird seit einem guten halben Jahrhundert durch die Hypothese wandernder Lithosphärenplatten bestimmt. Trotz aller Hilfshypothesen ist es jedoch nicht gelungen, die Ursachen des tektonischen Triebwerks in der Erdschale zu entschlüsseln.Aufgrund eingehender Analysen erweisen sich nunmehr als die bestimmenden Kräfte der irdischen Tektonik die Fliehkraft und die Schwerkraft.…mehr

Produktbeschreibung
Neue Erkenntnisse zum Überschiebungsvorgang und zur kogenetischen isoklinalen Faltung erlauben einen bisher nicht angewandten Ansatz zur Klärung wesentlicher schwebender Fragen in der Geotektonik. Die geotektonische Forschung wird seit einem guten halben Jahrhundert durch die Hypothese wandernder Lithosphärenplatten bestimmt. Trotz aller Hilfshypothesen ist es jedoch nicht gelungen, die Ursachen des tektonischen Triebwerks in der Erdschale zu entschlüsseln.Aufgrund eingehender Analysen erweisen sich nunmehr als die bestimmenden Kräfte der irdischen Tektonik die Fliehkraft und die Schwerkraft. Das legt schon die Kugelgestalt der Erde nahe, die nur durch global wirkende Kräfte zustande gekommen sein kann, nicht aber durch diffuse, in der Asthenosphäre lediglich vermutete aktive stoffliche Strömungen. Die Einwirkung der Fliehkraft zeigt sich in weiten Teilen der Erde vor allem an der Anlage zweier Sätze komplementärer Scherbrüche jeweils in Ober- und Unterkruste, deren Streichen und Schersinn meridionale Pressung anzeigen. Dichteunterschiede im Orogen wirken sich durch isostatische Ausgleichbewegungen in den Flügelschollen von Seigerbrüchen aus. Die Bedeutung der Schwere erweist sich durch Schweredehnung bei der Anlage von Schub- und Gleitdecken sowie von Isoklinalfalten bzw. deren Vergenz. Die Schwerkraft kann ferner zwei Scharen von Scherbrüchen durch eine größte Hauptschubspannung in Richtung des Gefälles erzeugen. Diese schwerebedingten Mechanismen haben also eine rein morphotektonische Ursache. Für die Anlage der Wadati-Benioff-Zonen sind besonders starke isostatische Ausgleichbewegungen zwischen Flügelschollen aus ozeanischer und kontinentaler Kruste an Seigerbrüchen bestimmend. An der Oberfläche tritt Schweredehnung hinzu. Im Atlantik können keine solchen Zonen entstehen, weil dort keine kontinentalen Schollen wie z. B. im Pazifik vorhanden sind.
Autorenporträt
Der 1937 zu Frankfurt a. M. geborene Verfasser studierte nach Abitur und Wehrdienst das Fach Geologie an der Justus-Liebig-Universität zu Gießen und an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Nach der Promotion war er von 1968 bis 2001 bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover angestellt. Er war mehrjährig zu Explorationsarbeiten in Brasilien, Peru und Simbabwe entsandt. Mehrmonatige Einsätze führten ihn nach Oman, Indonesien und in die Philippinen sowie in den Sudan. Zwischenzeitlich war er an Untersuchungsarbeiten im Vorfeld der kontinentalen Tiefbohrung im süddeutschen Grundgebirge befasst. Zur Unterstützung des geologischen Dienstes von Nepal in den Bereichen Fernerkundung und Umweltgeologie war er schließlich in Nepal eingesetzt.