lm Juni 2013 veröffentlichte Glenn Greenwald die ersten NSA-Dokumente aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden. Seitdem werden immer bedrohlichere Details des globalen Spionagesystems der amerikanischen Geheimdienste aufgedeckt.
Nun bringt Greenwald anhand einer Fülle von exklusiven, nie zuvor publizierten Geheimdokumenten das ganze Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends.
Nun bringt Greenwald anhand einer Fülle von exklusiven, nie zuvor publizierten Geheimdokumenten das ganze Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends.
Die globale Überwachung, Glenn Greenwald
Glenn Greenwald war Anwalt, er schreibt Bücher und Bloggs. Der Guardian hatte ihn als Kolumnist engagiert. Intensiv wie kaum ein anderer Journalist hat sich Glenn Greenwald mit dem Überwachungsprogramm der NSA auseinandergesetzt. Edward Snowden (Ex-Geheimdienstmitarbeiter) hat Glenn Greenwald sämtliche Akten überreicht, die die Abhörmaßnahmen belegen.
Nach Angaben von Glenn Greenwald hat die NSA-Überwachung den Zweck, zu garantieren, dass es nirgendwo und für niemanden eine echte Privatsphäre gibt. Der Fall Merkel ist ein weiterer Beweis für diesen Indiz.
Edward Snowden nahm erstmals im Dezember 2012 anonym Kontakt zu Glenn Greenwald auf. Da Glenn Greenwald dem anonymen Kontakt aber nicht nachging, wendete sich Edward Snowden an Laura Poitras, eine Filmemacherin, die eine Dokumentation zum Thema globale Überwachung drehte und selbst immer wieder schikaniert und eingeschüchtert wurde. Poitras wurde sogar in Wien festgehalten. Über sie entstand der Kontakt zwischen Snowden und Greenwald.
In HongKong trafen Laura Poitras und Glenn Greenwald Edward Snowden dann persönlich. Sie verbrachten sechs Tage in einem kleinen Hotelzimmer, wo Snowden klarstellte, dass er seine Aktion gut durchdacht hat und er sich der Konsequenzen bewusst ist.
Heute geht Glenn Greenwald davon aus, dass seine elektronische Post abgefangen wird und er beschattet wird. Dennoch will er sich nicht verrückt machen, denn dann hätte der Überwachungsstaat sein Ziel erreicht. Das Ziel des Staates ist es seiner Meinung nach, den Bürger in eine kleine schwarze Box zu stecken, in der er sich frei bewegen kann. Ihm war klar, dass er einen Teil seines Privatlebens verliert, wenn er die geheimen Dokumente des mächtigsten Geheimdienstes dieser Welt an die Öffentlichkeit bringt.
Auch Laura Poitras Leben wird nicht mehr so frei sein wie früher, bevor sie mit Greenwald und Snowden den NSA-Skandal aufdeckte. Privatleben ade!
Aber auch die Pressefreiheit wird eingeschränkt, denn die Aufgabe der Presse ist es Greenwalds Auffassung nach, jenen Menschen Gehör zu schenken, die auf Fehler in der Organisation hinweisen wollen. Jeder sollte frei mit Journalisten sprechen können ohne überwacht oder gar verfolgt zu werden. In einem Überwachungsstaat, der sämtliche Metadaten sammelt, fühlen sich die Informanten eingeschüchtert und trauen sich nicht mehr mit der Presse zu sprechen. Somit ist die Grundlage für die Arbeit der Journalisten nicht mehr gegeben.
Idealerweise sollten die Bürger sich ungehindert vernetzen können, um Ideen auszutauschen und die Grenzen der menschlichen Freiheit zu erweitern, was durch die Eingriffe des Überwachungsstaates hinfällig ist. Stattdessen stehen globale Überwachung und Kontrolle an der Tagesordnung!
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sehr genau beschreibt Andrian Kreye in seiner Besprechung die Wirkungsweise des Buches, das ihn fesselt, aber auch fassungslos macht. Laut Kreye gelingt es dem Journalisten Glenn Greenwald nicht nur, die Spannung spürbar zu machen, die ihn erfasste, als er Edward Snowden zum ersten Mal traf und die Tragweite seiner Kenntnisse erkannte, der Autor vermag es auch, dem Leser komplexe und trockene technische Einzelheiten auseinanderzusetzen, die nötig sind, um zu verstehen. Die Kontextualisierung der ersten Enthüllungsphase hält Kreye für immmens wichtig, weil daraus alles Weitere folgt. Daran, dass die Zusammenarbeit zwischen Greenwald und Snowden, zwischen Dramaturg und Regisseur eines Thrillers, wie Kreye schreibt, ein Glücksfall war, hat der Rezensent spätestens nach dieser Lektüre keinen Zweifel mehr, die ihn mittels eines linearen Spannungsbogens atemlos folgen lässt und ihm Snowden als Archetyp des netzsozialisierten Freiheitskämpfers so nahe bringt wie nie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Im ersten Teil berichtet Greenwald von der abenteurlichen Anbahnung des Treffens mit Snowden, von Gesprächen in verschlüsselten Chats mit dem unbekannten Informanten, von Streitereien mit dem "Guardian" und mit Anwälten, und vor allem von Snowden selbst, dessen Konsequenz er sehr schnell zu bewundern beginnt" IP - Internationale Politik , 01.09.2014