Der bekannter Soziologe Mark Juergensmeyer untersucht die neue, aggressive Form des religiösen Aktivismus, die zum Kennzeichen vieler politischer Rebellen weltweit geworden ist. Von Al Qaida über die christlichen Milizen bis hin zu den Aufständischen im Irak und in Afghanistan zeichnet er eine hochaktuelle Landkarte dieses sehr komplexen religiösen Terrains und entwirrt das Zusammenspiel von Religion und Politik.
Weil ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung den säkularen Staat weder versteht, noch für erstrebenswert hält, kann und muss die internationale Gemeinschaft mit religiös geprägten Formen des Nationalismus konstruktiv umgehen, statt sie mit allzu schlichten Vorstellungen vom »Fundamentalismus« zu verteufeln.
Weil ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung den säkularen Staat weder versteht, noch für erstrebenswert hält, kann und muss die internationale Gemeinschaft mit religiös geprägten Formen des Nationalismus konstruktiv umgehen, statt sie mit allzu schlichten Vorstellungen vom »Fundamentalismus« zu verteufeln.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
"Flott formuliert", aber "gelegentlich redundant" findet Rezensent Thomas Leuchtenmüller diese Studie zu religiöser Gewalt von Mark Juergensmeyer. Dabei zeigt sich Leuchtenmüller vor allem von der umfangreichen Recherchearbeit beeindruckt, die keinen Bereich auslasse: Muslime, Buddhisten, Katholiken, Protestanten, Zionisten – alle religiösen Gruppen untersucht Juergensmeyer, um schließlich zur allgemeinen Erkenntnis zu gelangen, dass alle Gruppen einen Groll gegen die globalisierte Welt hegen und vom jeweiligen Nationalstaat enttäuscht sind, so der Rezensent. Er lobt Bibliographie und Register des Buchs und ist sich trotz mitunter älterer Interviews sicher, eine aktuelle Analyse zum Thema gelesen zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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