Es gibt Bücher, die sind fertig, bevor sie geschrieben werden. Sie drängen sich diktatorisch ins Herz, in den Kopf und in den Computer ihres Autors. Die Glöcknerin ist ein solches Buch. Johanna König hat die Geschichte geträumt, sie hatte keine Chance, ihr zu entkommen. Träume sind zweifelsfrei wie die ersten Flammen der Liebe. Aus dem rationalistischen 18. Jahrhundert mit seinem großen Versprechen der Aufklärung wird ein Märchen erzählt. In den Türmen ihrer Stadt lebt die Glöcknerin, eine Außenseiterin, eine Verlorene. Aber in ihrem Auge wird ein Sonnenaufgang zum Mysterium. Johanna König liefert mit ihrem Buch den Beweis, dass die Aufklärung der Romantik bedarf, will sie nicht in Kälte ersticken.“ (Michael Köhlmeier)