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Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt - in einer Glückshaut. Dem medizinischen Phänomen wird die Kraft zugesprochen, ein glückerfülltes Leben zu garantieren. Doch es ist keine glückliche Fügung, dass Minna von ihrer Mutter im Wald ausgesetzt wird. Dort trifft sie auf sieben Bergknaben, mit deren letztem sie später einen Sohn zeugt. Dieser, Johannes geheißen, wird Henkersknecht und verschwindet aus dem Leben seiner Mutter. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn, ihrem ganzen Glück, wird Minna auf ungewöhnliche Proben gestellt.Die Geschichte spinnt sich fort: vom…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt - in einer Glückshaut. Dem medizinischen Phänomen wird die Kraft zugesprochen, ein glückerfülltes Leben zu garantieren. Doch es ist keine glückliche Fügung, dass Minna von ihrer Mutter im Wald ausgesetzt wird. Dort trifft sie auf sieben Bergknaben, mit deren letztem sie später einen Sohn zeugt. Dieser, Johannes geheißen, wird Henkersknecht und verschwindet aus dem Leben seiner Mutter. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn, ihrem ganzen Glück, wird Minna auf ungewöhnliche Proben gestellt.Die Geschichte spinnt sich fort: vom wohlhabenden Johannes, der in Chemnitz eine prächtige Villa bewohnt, über seine Nachkommen, die 1940 in der als Tötungsanstalt missbrauchten "Pflege- und Heilanstalt Sonnenstein" in Pirna Dienst tun, bis hin zu Helma, die am Beginn des 21. Jahrhunderts die verfallene Villa Leichsenring erbt. Deren Teenager-Tochter Elise verweigert sich schließlich wie ihre Vorfahrin Minna der vermeintlichen Normalität ...Mit großer Fabulierlust entwickelt Kerstin Hensel eine Geschichte, in der Traumsequenzen, Zeitsprünge und (Ab)brüche die Grenzen zwischen Realität und Imagination auflösen. Reale historische Ereignisse mischen sich mit Anklängen an die Grimm'schen Kinder- und Hausmärchen, Bergmannssagen und fantastischen Begebenheiten, die an E.T.A. Hoffmann erinnern.
Autorenporträt
Kerstin Hensel, 1961 geboren, ist Schriftstellerin und Dozentin. Sie studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Bei Luchterhand erschien zuletzt Regenbeins Farben (2020). Kerstin Hensel lebt in Berlin-Wilhelmsruh. www.Kerstin-Hensel.de
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Kerstin Hensels Protagonistin Minna wird Anfang des 19. Jahrhunderts mit einer Glückshaut geboren - eigentlich ein gutes Omen, weiß Rezensentin Sabine Peters, aber die hellseherischen Fähigkeiten, die sie dadurch erhält, machen sie zu einer Außenseiterin. Die Autorin spielt mit vielen märchenhaften Elementen, so wird Minna von einem "Zwerg" geschwängert und bekommt einen Sohn namens Hans, auch Hänsel genannt, erfahren wir. Ihre Nachkommen irrlichtern im Laufe der deutschen Geschichte hin und her, der Umgang Hensels mit Märchenstoffen ist dabei produktiv-befremdlich, findet Peters, man muss sich beim Lesen darauf einlassen, dass es kein Happy End gibt, sondern komplizierte Beziehungs- und Motivgeflechte. Aber es lohnt sich, versichert die Kritikerin.

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