Betrachtungen des Ätna bilden den Ausgangspunkt für Reflexionen und Meditationen, die um Poetologie und Philosophie, Mythologie und Kosmologie, Physik und Metaphysik kreisen und deren wechselseitige Bezüge offenbaren. Angesichts des erstarrten, plötzlich eruptierenden Magmas zeigt sich, wie tief der Mensch verwoben ist in die komplexen Zusammenhänge elementarer Prozesse, die er im Zuge der wissenschaftlich-technologischen Entwicklung eigenmächtig seinen Zwecken unterwarf. Jochen Winter unternimmt es, das zerstörte oder vergessene Band zwischen Mensch, Natur und All abermals im Wort zu knüpfen, Zeugnis der ursprünglichen Einheit von Idee und Empfindung. Es gelingt ihm ein Gegenentwurf zu den Aporien der Moderne wie auch zu den heillosen Konsequenzen einer ins Virtuelle abgleitenden Wirklichkeit - ein leidenschaftliches Manifest für die radikale Umbesinnung.