In der abgeschiedenen Villa hinter hohen Bäumen sind sie die Königinnen: die drei Gouvernanten. Auf die Erziehung der ihnen anvertrauten Jungen geben sie wenig, lieber lassen sie sich müßig durch die hellen Tage treiben. Und verirrt sich ein Fremder durch das goldene Tor in ihr Reich, wissen sie: Es ist Zeit für die Jagd.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Einmal lesen ist nicht genug, so der restlos beglückte Rezensent Eberhard Rathgeb über Anne Serres Buch, das erstmals im Jahr 1992 erschienen war und nun endlich auf Deutsch vorliegt. Eine Geschichte wird darin nicht wirklich erzählt, erfahren wir, aber es geht um drei Gouvernanten, die von einem Ehepaar angestellt sind und auf deren wilde kleine Jungen aufpassen. Auch die Gouvernanten sind wild, fährt Rathgeb fort, sie ziehen sich gerne aus und toben durchs Gras, und wenn sich ein Mann, der ihnen gefällt, in ihre Nähe verirrt, kennen sie kein Halten mehr, ob er nun will oder nicht. Der Rezensent fühlt sich von Beginn an umfangen von einer romantischen Stimmung, in der sich das befremdliche Geschehen in einen weichen Zauberzustand auflöst. Es geht um das Aufblühen weiblicher Sexualität, so Rathgeb, Ahnungen sind da wichtiger als abschließende Erklärungen und eben deshalb ist diese Prosa für ihn so lebendig und gefühlsnah. Ganz besonders empfiehlt der Rezensent das Buch Paaren zur gemeinsamen Lektüre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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zum BUCH: »Hin und wieder huscht - oft ganz leise - ein einzigartiges Wesen vorbei: ein wirklich origineller Roman. Nennen wir sie die Anglerfische der Literatur, nach diesen einsamen, verrückt aussehenden Fischen, die in den tiefsten Meeresgräben lauern. Die Merkwürdigkeit solcher Geschichten beschränkt sich nicht auf die Ebene der Struktur; sie entspringt der Autorin, ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, und sickert in die Sätze ein. Spröde und feurig, sehr schräg und sehr großartig - Die Gouvernanten sind eine Arie, und zwar eine perfekt vorgetragene.« The New York Time