Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Mittelalterliche Krönungsorte und Nekropolen im europäischen Vergleich, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Januar des Jahres 814 starb Kaiser Karl der Große, einer der bedeutendsten Herrscher des Frankenreiches. Er wurde noch am gleichen Tag in der von ihm gestifteten Marienkirche zu Aachen beigesetzt. Doch obwohl sich um die Taten des Frankenherrschers bis heute zahlreiche Geschichten ranken, geriet die genaue Lage seines Grabes bald in Vergessenheit. Bevor Kaiser Otto III. das Grab seines berühmten Vorgängers im Jahre 1000 öffnen ließ, musste er es zunächst mühsam suchen lassen. Nach der Umbettung der Gebeine Karls in den Karlsschrein im Jahre 1215 verlor das ursprüngliche Grab vollends an Bedeutung und verschwand aus dem Bewusstsein der Menschen für Jahrhunderte.
Lange Zeit vermutete man das Grab in der Mitte des Oktogons der Aachener Marienkirche. Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich begann man mit der systematischen Suche nach der ursprünglichen Grablege Karls des Großen. Sie gestaltete sich mühsam, denn die schriftlichen Quellen des 9. Jahrhunderts und späterer Zeiten nur wenig aufschlussreich sind und sich in vielen Details widersprechen. Auch die archäologischen Befunde sind nicht eindeutig und lassen vielerlei Spekulationen zu.
Ziel dieser Arbeit ist, die wichtigsten Theorien des späten 19. und des 20. Jahrhunderts über die Lage des Karlsgrabes zusammenzufassen und zu diskutieren. Dabei soll sowohl auf schriftliche Quellen als auch auf archäologische Befunde eingegangen werden, da eine sinnvolle Beschäftigung mit der Frage nur durch eine Kombination dieser beiden Disziplinen möglich ist.
Zunächst soll kurz auf die Frage eingegangen werden, welche Bedeutung Aachen für Karl den Großen zu seinen Lebzeiten hatte. Anschließend werden die gängigsten Theorien über die Lage des Grabes vorgestellt und auf ihre Schlüssigkeit überprüft. Danach folgt die weitere Geschichte des Karlsgrabes bis zur Umbettung der Gebeine des Kaisers im Jahre 1215 durch Friedrich II. in den Karlsschrein, in dem sie bis heute ruhen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Graböffnung durch Otto III. im Jahre 1000 und die Heiligsprechung Karls 1165 durch Friedrich I. Barbarossa näher erläutert werden. Ein anschließender kurzer Abriss über den Karlsschrein soll das hier gezeichnete Bild abrunden.
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Lange Zeit vermutete man das Grab in der Mitte des Oktogons der Aachener Marienkirche. Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich begann man mit der systematischen Suche nach der ursprünglichen Grablege Karls des Großen. Sie gestaltete sich mühsam, denn die schriftlichen Quellen des 9. Jahrhunderts und späterer Zeiten nur wenig aufschlussreich sind und sich in vielen Details widersprechen. Auch die archäologischen Befunde sind nicht eindeutig und lassen vielerlei Spekulationen zu.
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Zunächst soll kurz auf die Frage eingegangen werden, welche Bedeutung Aachen für Karl den Großen zu seinen Lebzeiten hatte. Anschließend werden die gängigsten Theorien über die Lage des Grabes vorgestellt und auf ihre Schlüssigkeit überprüft. Danach folgt die weitere Geschichte des Karlsgrabes bis zur Umbettung der Gebeine des Kaisers im Jahre 1215 durch Friedrich II. in den Karlsschrein, in dem sie bis heute ruhen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Graböffnung durch Otto III. im Jahre 1000 und die Heiligsprechung Karls 1165 durch Friedrich I. Barbarossa näher erläutert werden. Ein anschließender kurzer Abriss über den Karlsschrein soll das hier gezeichnete Bild abrunden.
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