Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistische Fakultät), Veranstaltung: Grammatik der gesprochenen Sprache in Theorie und Praxis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist ebenso interessant und schwer, etwas gut zu sagen, wie es gut zu malen ist (Jaques Lacan). Gesprochene und geschriebene Sprache können trotz identischem lexikalischem Aufbau unterschiedlich aufgefasst werden. Dies liegt in erster Linie an der Prosodie, dem zentralen Unterscheidungskriterium zwischen Sprechen und Schreiben. Obwohl die Interpunktion im Bereich der Schrift ein Pendant zu prosodischen Äußerungseigenschaften darstellt, ist das Ausdrucks- und Gestaltungspotential der Prosodie ungleich höher. Sie unterstützt beim Verständnis gesprochener Sprache und erlaubt eine genauere Interpretation syntaktisch und semantisch mehrdeutiger Sätze. Die Prosodie ist ein hochgradig komplexes System, dessen in der Praxis untrennbar zusammengehörenden und stets zusammen auftretenden Kategorien in der Theorie unterschieden und einzeln betrachtet werden können.
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