Das Passiv ist ein alltäglicher Gegenstand im Sprachgebrauch. So unterscheiden wir bspw. zwischen "Sie isst den Kuchen" und "Der Kuchen wird gegessen". Inwieweit jedoch diese Passivkonstruktionen als grammatisch betrachtet werden können, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. In diesem Werk werden die dänischen und deutschen Passivkonstruktionen hinsichtlich ihres Grammatikalisierungsgrades untersucht und verglichen. Als Grundlage dient Christian Lehmanns Grammatikalisierungstheorie. Anhand von Ordinalskalen werden die unterschiedlichen Grammatikalisierungsgrade verdeutlicht. Auch das Rezipientenpassiv wird dieser Analyse unterzogen und mit der dänischen få-Konstruktion in den Vergleich gesetzt. Fragestellungen zum Zusammenhang von Grammatikalisierung und Sprachkontakt schließen das Werk ab.