Wie wir uns auflösen und warum wir uns neu erfinden müssen
Die Digitalisierung verändert uns und unsere Welt fundamental: Die Differenz-Revolution vereinzelt die Menschen radikal und verstärkt die Ungleichheit. Die Intelligenz-Revolution mit der massenhaften Verbreitung intelligenter Maschinen führt zu einer Umverteilung von Wissen und Chancen - und ebenfalls zu stärkerer Ungleichheit. Müssen wir Menschen uns in Abgrenzung neu definieren als unberechenbare, spielerische und - im positiven Sinne - störende Wesen? Durch die Kontroll-Revolution werden wir nicht mehr ausgebeutet, sondern ausgedeutet und gefährden damit unsere Ideale wie Gerechtigkeit und Demokratie.
In der granularen Gesellschaft versagen unsere Institutionen und wankt unser Selbstbildnis. Wir werden uns und unsere Welt neu erfinden müssen.
Die Digitalisierung verändert uns und unsere Welt fundamental: Die Differenz-Revolution vereinzelt die Menschen radikal und verstärkt die Ungleichheit. Die Intelligenz-Revolution mit der massenhaften Verbreitung intelligenter Maschinen führt zu einer Umverteilung von Wissen und Chancen - und ebenfalls zu stärkerer Ungleichheit. Müssen wir Menschen uns in Abgrenzung neu definieren als unberechenbare, spielerische und - im positiven Sinne - störende Wesen? Durch die Kontroll-Revolution werden wir nicht mehr ausgebeutet, sondern ausgedeutet und gefährden damit unsere Ideale wie Gerechtigkeit und Demokratie.
In der granularen Gesellschaft versagen unsere Institutionen und wankt unser Selbstbildnis. Wir werden uns und unsere Welt neu erfinden müssen.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Gern nimmt Marc Reichwein den Gedanken des Soziologen Christoph Kucklick auf und untersucht mit ihm assoziativ die "granulare Gesellschaft", eine recht feinkörnige soziale Menge als Ergebnis der Digitalisierungprozesse. Die drei Thesen des Autors, wonach die granulare Gesellschaft drei Revolutionen befördert, Differenz-. Intelligenz- und Kontrollrevolution, nimmt der Rezensent als "erfrischend nüchterne" Synopse der Digitalisierung. Die vom Autor diskutierten Herausforderungen (selbstfahrende Autos, unsolidarische Krankenkassen) infolge der gesellschaftlichen Auflösung scheinen Reichwein recht realistisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der Denkanstoß sitzt: kühl, kritisch, analytisch, fernab feuilletonistischer Jammerkultur. Ein Must-read in diesem Jahr.", changeX, Winfried Kretschmer, 16.12.2014 20151112