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Der Tiefe philosophischer Probleme entspricht oft die Sprachlosigkeit derer, die diesen Problemen zuversichtlich zu Leibe rücken. Diese Sprachlosigkeit ist, wie Colin McGinn zeigt, nur allzu berechtigt, denn die großen Probleme der Philosophie sind gerade dort, wo sie als brisant und bedeutungsschwer empfunden werden, unlösbar für den fragenden Menschen. Daß die zentralen philosophischen Probleme für uns unlösbar sind, liegt aber nicht an verfehlter Fragestellung oder irreführender Formulierung. Diesen bequemen Ausweg überläßt McGinn jenen Therapeuten, die die Kur schon kennen, ehe sie das…mehr

Produktbeschreibung
Der Tiefe philosophischer Probleme entspricht oft die Sprachlosigkeit derer, die diesen Problemen zuversichtlich zu Leibe rücken. Diese Sprachlosigkeit ist, wie Colin McGinn zeigt, nur allzu berechtigt, denn die großen Probleme der Philosophie sind gerade dort, wo sie als brisant und bedeutungsschwer empfunden werden, unlösbar für den fragenden Menschen.
Daß die zentralen philosophischen Probleme für uns unlösbar sind, liegt aber nicht an verfehlter Fragestellung oder irreführender Formulierung. Diesen bequemen Ausweg überläßt McGinn jenen Therapeuten, die die Kur schon kennen, ehe sie das Übel diagnostiziert haben. Nein, die philosophischen Probleme bedrängen uns wirklich, und sie lassen sich, wie McGinn darlegt, klar und anschaulich vor Augen führen. Es liegt an uns selbst, daß zwischen den vorgeschlagenen Antworten auf diese brennenden Fragen und der erkennbaren Realität stets eine gewaltige Kluft bleibt. Die Probleme, an denen McGinn seine These vorführt, gehören zu den klassischen Rätseln des philosophischen Denkens. es geht um das Bewußtsein und dessen Verhältnis zum Gehirn, um die Stellung des Ichs in einer physikalisch weitgehend erforschten Welt, um die Fähigkeit zur Äußerung dessen, was man wirklich sagen will, um die Freiheit des Willens, um von der Erfahrung unabhängige Erkenntnisse sowie um die Möglichkeit, überhaupt etwas zu wissen.
Nach und nach wird deutlich, daß diese 'großen' Probleme über unseren Horizont gehen. Wir stehen ihnen gegenüber wie Marsbewohner, die die geometrischen Begriffe der Menschen erfassen wollen, ohne eine Vorstellung vom dreidimensionalen Raum zu haben. Aber indem wir unter der Anleitung McGinns zu dieser Einsicht gelangen, lernen wir zugleich, was es mit diesen Problemen eigentlich auf sich hat und warum sie immer wieder als drängend empfunden werden. Wir erhalten einen Überblick über die Grundlagen der Philosophie. Dabei zeigt sich auch, daß Philosophie trotz der Unergründlichkeit ihrer tiefsten Probleme kein unnützes Unterfangen bleiben muß. Die lösbaren begrifflichen Probleme sind Legion, aber um mit ihnen zu Rande zu kommen, müssen wir erkennen, wo die Grenzen vernünftigen Fragens liegen.
Autorenporträt
Colin McGinn ist Professor für Philosophie und lehrt an der Rutgers University (USA). Darüber hinaus verfasst er häufig Beiträge unter anderem für die New York Times, Lingua Franca und The New Republic.