Obwohl nach dem Einbruch der Finanzmärkte inzwischen mehr als sieben Jahre verstrichen sind, befindet sich die griechische Wirtschaft nach wie vor im Krisenmodus. Die bisherigen Lösungsansätze, die vor allem auf eine Konsolidierung der öffentlichen Finanzen und auf eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch sinkende Kosten setzen, haben noch nicht zu einer nachhaltigen Erholung geführt und die Krise verschiedentlich sogar verstärkt. Daher scheint eine Adjustierung der Reformanstrengungen erforderlich. Die Beiträge in dieser Ausgabe der "Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung" untersuchen zum einen den bisherigen Reformprozess und seine Konsequenzen in einzelnen Bereichen wie den Gesundheits- und Bildungssystemen oder auf den Produkt- und Arbeitsmärkten. Zum anderen werden Reformoptionen diskutiert, die mögliche Wege zur Beilegung der Krise aufzeigen und Griechenland wieder eine Wachstumsperspektive eröffnen können.