Der Begriff kam Energiekrise erstmalig als unmittelbare Folge des Ukrainekrieges in Gebrauch, nachdem als Folge der Sanktionen gegen Russland die Ferngasleitungen Nordstream 1 u. 2 ausfielen. Danach wurde von der Ampel-Regierung, insbesondere aber von den Grünen und ihrem (kompetenten?)
Wirtschaftsminister Habeck erstmals konzediert, dass es überhaupt eine Energiekrise gibt, letztere aber als…mehrDer Begriff kam Energiekrise erstmalig als unmittelbare Folge des Ukrainekrieges in Gebrauch, nachdem als Folge der Sanktionen gegen Russland die Ferngasleitungen Nordstream 1 u. 2 ausfielen. Danach wurde von der Ampel-Regierung, insbesondere aber von den Grünen und ihrem (kompetenten?) Wirtschaftsminister Habeck erstmals konzediert, dass es überhaupt eine Energiekrise gibt, letztere aber als Ursache ausschließlich der Ukrainekrieg verortet. Vahrenholt ist nicht nur Naturwissenschaftler, sondern hat auch jahrelange Erfahrungen als Politiker (Umweltsenator in HH) und selbstständiger Unternehmer in der Windenergie auf der Habenseite. Er weiß also, von was und worüber er spricht, und hat damit Einiges gegenüber den sog. bzw. selbst ernannten Experten voraus, welche sehr gerne und häufig immer dann zitiert werden, wenn deren Verlautbarungen mit der eigenen Meinung deckungsgleich sind. Vahrenholt beschäftigt sich mit der angesprochenen Problematik und ihren Facetten und „Nebenkriegsschauplätzen“ offen, vorurteilsfrei, Fakten basiert, erörtert das Für und Wider und meidet einseitige Erklärungen. Damit übt er sein Handwerk so aus, wie er es als der Wissenschaft Verpflichteter im Studium gelernt hat. Leider wird die Diskussion über Klimawandel, Klimaschutz, Energie und Energiekrise schon seit Jahren nicht, wie es nötig wäre, sachlich und „sine ira et studio“ geführt. Sie ist im Gegenteil auf-geheizt, von politischer und fachlicher Einseitigkeit, Intoleranz und Besserwisserei sowie einer gehörigen Porti-on Ideologie geprägt, welche jeden, der sich wagt, eine abweichende Haltung einzunehmen, auch wenn sie argumentativ auf objektiven und nachweisbaren Fakten basiert, als Klimaleugner, und wenn es gar nicht mehr anders geht, auch mit der Moralkeule und Totschlagsargumenten als Nazi und Rassist diffamiert wird. Dabei müsste man sich doch fragen, was in diesem Zusammenhang der Verweis auf die zuletzt erwähnten negativen Eigenschaften der „Abweichler“ in einem Diskurs zu suchen hat, der mit wissenschaftlich anerkannten Methoden zu führen sein sollte. Dabei wäre gerade jetzt eine vorurteilsfreie Debatte dringend vonnöten, in der alle Fakten, aber auch alle, ohne dass unliebsame ignoriert und weggelassen wer-den, und das Pro und Contra auf den Diskussionstisch gehören. Die unheilsame Vorliebe gewisser Kreise für vereinfachte Narrative steht dem jedoch momentan sehr entgegen. In seinem aktuellen Buch beschäftigt sich Vahrenholt mit der Energiekrise in unserem Land (und auch darüber hinaus) und wie wir sie bewältigen können. Es lässt sich jedoch Folgendes festhalten: Allein der Buchtitel lässt sich zwei wesentliche Schlüsse zu. Wir erleben zurzeit tatsächlich eine Energiekrise, aber es gibt/gäbe durchaus Möglichkeiten, diese mit bereits bekannten, wissenschaftlich erprobten und finanziell obendrein noch durchaus günstigeren Methoden und Verfahren in den Griff zu bekommen. Vahrenholt weist gestützt auf allgemein zugängliche Daten und Untersuchungen nach, dass die Energiekrise schon unmittelbar nach dem Anspringen unserer Wirtschaft nach CORONA virulent ist und keine Ursache des Ukrainekrieges ist. Bereits vorher haben sich die Strompreise verdreifacht, wobei die Lage aufgrund des Weg-falls der russ. Gaslieferungen sowie hausgemachter falscher Lenkungspolitik noch einmal zusätzlich verschlimmert wurde. Dies ist bedeutsam, weil man schon seit mehr als einem Jahrzehnt auf Windkraft und Solartechnik als Primärenergieerzeuger setzt. Der Haken an der Sache ist, dass diese Energieerzeugung nicht grundlastfähig ist und somit ein hochindustrialisiertes Land ohne ein Back-up durch einen Ersatzenergieträger nicht auskommen kann. Zugleich will man aus Kohle und Atomkraft aussteigen. Bleibt nur noch die teuerste Stromerzeugung übrig, nämlich die aus Erdgas und LNG, um so Dunkelflaute auszugleichen u. Stromabschaltungen für Industrie u. private Haus-halte zu vermeiden. Vahrenholt zeigt mit Fakten und durch vielfältige Quellen gestützt glasklar auf, welche Fehler schon gemacht wurden und immer noch werden, weil Ideologie, Wissenschafts- und Innovationsfeindlichkeit eine mögliche, weiterhin preisgünstige Stromversorgung wider besseres Wissen verhindern. Er kritisiert aber nicht nur die gegenwärtigen Zustände, sondern zeigt auch gangbare und erprobte Alternativen ohne geistige Barrieren und Denkverbote auf, welche auch die in Deutschland kostbaren Rohstoffe mit ins Spiel bringen, ergänzt durch eine innovative u. zukunftsfähige Kerntechnologie. Wer sich vorurteilsfrei und ohne Scheuklappen ein tatsächliches Bild d. Energiekrise und deren Bewältigung durch wissenschaftsoffene Analyse machen möchte, sei Vahrenholts Buch nachdrücklich als geeignete Lektüre empfohlen. Stimmen wie die seine müssen in unserem Land zu Gehör gehört werden. Eine fahrlässige Vergeudung von geistigen Ressourcen können wir uns nicht mehr leisten. Ich kann abschließend das Buch ohne Wenn und Aber nur mit fünf Sternen bewerten. Eigentlich müssten es sechs sein…