Wie aus großer Entfernung schauen die Dinge, die Fenster, Türen, Schuhe, Füße, auch die Bäume, Wolken und Landschaften aus Farhad Showghis Gedichten auf ihre Betrachter und Leser zurück. So fern sind sie, dass sie uns fremd werden, und so fremd, dass wir sie mit neuen Augen sehen können. Sie sind eine Welt, wie Kinder sie vielleicht sehen oder Menschen, die nicht in allem nach Sinn und Bedeutung fragen.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nico Bleutge zeigt sich besonders angetan von den Prosagedichten Farhad Showghis, bei denen er eine Nähe zu Dichtern wie Peter Waterhouse und Gennadi Aigi erkennt und dabei dennoch ihre Eigenständigkeit preist. Showghi wurde in Prag geboren, verbrachte einen Teil seiner Jugend im Iran und praktiziert heute als Psychiater und Arzt in Hamburg, informiert der Rezensent, der in den kurzen Texten nicht nur Erinnerungssplitter an Showghis Familiengeschichte, sondern auch Spuren tschechischer und persischer Sprache gefunden hat. Die Gedichte haben insgesamt einen schwebend-somnambulen Ton, der mit entsprechenden Signalwörtern wie "vielleicht" oder "probeweise" immer wieder den Möglichkeitscharakter der Beobachtungen betont, wie Bleutge feststellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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