In Kriegszeiten ist Muttersein besonders schwer, denn Kinder brauchen Geborgenheit am Tage und bei Nacht, was die Mahlzeiten mit dem Brot und den ungestörten Schlaf zur Nacht betrifft. Gegen Bombenschläge sind Mütter wehrlos. Sie trösten Kinder, so gut es geht, erzählen ihnen Märchen und Geschichten mit dem Vorspann: 'Es war einmal', dass Kinder sie fragen, ob sie auch eine neue Geschichte erzählen können. Die Mutter druckst und sagt, sie will es tun. Die Mutter will noch sagen 'wenn sie eine hat', als die Bombe einschlägt und die Wohnung verwüstet. Gottes Schutz und Segen ist's, dass beide den Einschlag mit kleinen Verketzungen überleben.Monate waren vergangen, als das Kind die Mutter erinnert, dass die Bombe einschlug, bevor sie die neue Geschichte erzählen konnte. Es gibt Ereignisse, die unvorhergesehen sind und deshalb im Lesebuch nicht stehen.Was nicht ist, das kann noch werden, die Skala steigt mit der Not auf Erden, dass Kinder liegen statt zu laufen, um beimBäcker einen Laib Brot zu kaufen, dessen Theke bis in den Winkel aufgeräumt ist.Das Leben, es geht weiter, denn viele gibts, die Hunger schieben, man sieht's Gesichtern an, die statt auf Brot Papiere kauen und Gutgenährten schuldlos in die Augen schauen, wenn der Tag den Regen und die Kälte schickt.Zu diskutieren gibt es viel, wie's kommt, dass manche fett die andern mager sind; das Fleisch des Menschen dünnt sich aus, das treibt Kinder früh nach Haus. Was soll auch Magerkeit auf Straßen mit dem Lärm?Dennoch: Kinder lachen, Patrouillen wachen selbst, wenn nichts zu wachen ist. Dinge haben ihre Geschichten in dieser Zeit mit der Vielzahl vor Gerichten, was den Gesichtern nicht anzusehen ist. Die Blicke blinzeln, manche flattern, da ist die Gewissheit umgekippt, dass mit Reden nachgeholfen werden muss, bevor der Ophthalmologe seinen Spiegel ansetzt, um Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.Durch die Straße wird es allemal gehn, um die Bescherung, was Bomben tun, zu sehn.