In diesem aus einer 1933 an derHarvardUniversity gehaltenen Vorlesung hervorgegangenen Buch untersucht Lovejoy die Entstehung, Entfaltung und Auflösung eines philosophischen, genauer: eines kosmologischen Gedankens, der das westliche Denken mehr als zwei Jahrtausende lang entscheidend beeinflußt hat. Das Buch ist eine große kulturgeschichtliche Untersuchung über die gesamtkulturelle Wirksamkeit einer ursprünglich kosmologisch-metaphysischen Idee. Die eindrucksvolle und zugleich vorsichtige, von jedem Dilettantismus freie Weise, in der Lovejoy Astronomie, Biologie, Kunstgeschichte, Landschaftsgärtnerei, Philosophie, Literaturgeschichte und Theologie zueinander in Beziehung setzt und auf einen gemeinsamen Nenner, nämlich ein bestimmtes spekulatives Seinsverständnis, bezieht, macht es außerdem zu einer der bedeutendsten Leistungen interdisziplinärer Forschung. (Aus einem Text von Dieter Turck)