Mario Vargas Llosa hat ein spätes Meisterwerk geschrieben, in dem er seine Lebensthemen virtuos zusammenführt. Von großen und noch größeren Versuchungen erzählt dieser sinnliche, kräftige, lebenspralle Roman, von der Verführungskraft der Musik, der grenzenlosen Leidenschaft für die Kunst und die Welt - und der Schwierigkeit, dabei Maß zu halten.
Toño Azpilcueta führt Familien- und Berufsleben mit sehr mäßiger Begeisterung. Seine Leidenschaft gilt der traditionellen Musik seines Landes, dem peruanischen Walzer, den er seit der Jugend akribisch erforscht. Eines Tages lernt er einen unbekannten, aber offensichtlich über alle Maßen talentierten Gitarristen namens Lalo Molfino kennen. Die Begegnung verändert Toños Leben - sehr zur Beunruhigung seiner Familie -, denn Molfino spielen zu hören, ist für ihn eine Offenbarung. Augenblicklich weiß Toño, was seine Mission ist: Er schreibt endlich das Buch, über Molfino, den peruanischen Walzer und vor allem die künstlerische Visioneines besseren Lebens. Es wird ein Erfolg und Toño berühmt. Was läge also näher, als das Buch zu erweitern, sein Land, dessen Geschichte, die ganze Welt darin unterzubringen? Immer mehr, geradezu manisch, schreibt Toño daran, taub gegen die lauter werdende Sorge seiner Familie ...
»Das ist mein letztes Buch.« Mario Vargas Llosa
Toño Azpilcueta führt Familien- und Berufsleben mit sehr mäßiger Begeisterung. Seine Leidenschaft gilt der traditionellen Musik seines Landes, dem peruanischen Walzer, den er seit der Jugend akribisch erforscht. Eines Tages lernt er einen unbekannten, aber offensichtlich über alle Maßen talentierten Gitarristen namens Lalo Molfino kennen. Die Begegnung verändert Toños Leben - sehr zur Beunruhigung seiner Familie -, denn Molfino spielen zu hören, ist für ihn eine Offenbarung. Augenblicklich weiß Toño, was seine Mission ist: Er schreibt endlich das Buch, über Molfino, den peruanischen Walzer und vor allem die künstlerische Visioneines besseren Lebens. Es wird ein Erfolg und Toño berühmt. Was läge also näher, als das Buch zu erweitern, sein Land, dessen Geschichte, die ganze Welt darin unterzubringen? Immer mehr, geradezu manisch, schreibt Toño daran, taub gegen die lauter werdende Sorge seiner Familie ...
»Das ist mein letztes Buch.« Mario Vargas Llosa
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Sebastian Schoepp liest Mario Vargas Llosas neues Buch im traurigen Bewusstsein, dass es wohl das letzte des großen peruanischen Romanciers sein wird. Der 88-jährige Vargas Llosa setzt sich darin selbst ein Denkmal, indem er der Figur des Musikjournalisten Azpilcueta unverkennbar Züge seiner selbst verleiht, wie Schoepp feststellt. Das Buch, halb Roman, halb Essay, nimmt laut Schoepp Randfiguren, das "multikulturelle Werden" Perus wie auch die präkoloniale Zeit und den Terror als bekannte Themen Vargas Llosas auf und erzählt die Geschichte eines Musikers und der Musik Perus. Das Buch ist nicht frei von Kitsch und Tratsch, aber auch das kennt man vom späten Vargas Llosa, meint Schoepp.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... die Meisterschaft des Mario Vargas Llosa, die vielen politisch-künstlerisch-amourösen Fäden zu verknüpfen, ist bewundernswert. ... Souverän gelingt es dem Autor zudem, seine Sorge um Peru in einer scheinbar so harmlosen Geschichte deutlich werden zu lassen.« Martin Oehlen Frankfurter Rundschau 20240811