'Thombile Nsindane lebt in der Nähe von Durban, der zweitgrößten Stadt Südafrikas. Ihre acht Söhne sind an Aids gestorben. Sie ist nun für 15 Verwandte, darunter die Kinder ihrer verstorbenen Söhne, verantwortlich', schreibt Henning Scherf in seinem Vorwort zu diesem Buch über eine von vielen 'Großen Müttern'. In weiten Teilen Afrikas pflegen sie ihre schwerkranken Töchter und Söhne. Sind diese gestorben, so ziehen sie ihre Enkelkinder auf. 30 Prozent aller Haushalte in Subsahara-Afrika werden inzwischen von alten Menschen gemanagt, obwohl sie selbst zu den Ärmsten der Armen gehören. Organisationen wie 'Help Age', 'Kwa Wazee' und 'Kindernothilfe' unterstützen insbesondere die in diesem Buch porträtierte ältere Generation und deren Enkelkinder. Der Fotograf Christoph Gödan war zwei Monate in der tansanischen Provinz Kagera und in den Townships der Industriemetropole Durban in Südafrika unterwegs. Dort besuchte er von Aids betroffene Familien. Neben Porträtfotografien entstanden dabei Interviews mit alten Frauen, die erzählten, wie die Immunschwächekrankheit das Leben ihrer Familie verändert hat und von welchen Schwierigkeiten ihr alltäglicher Überlebenskampf geprägt ist.
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