Die Großen Probleme der Antike, das ist ein Thema, das die Mathematiker und alle Mathematik-Interessierten durch die Zeiten hindurch herausgefordert hat. Im Zentrum stehen die Verdopplung eines Würfels, die Dreiteilung eines Winkels und die sog. Quadratur des Kreises. Das Ziel war, so das Narrativ, eine Lösung mit Zirkel und Lineal. Erst im 19. Jahrhundert gelang der Beweis, dass dies Ziel etwas Unmögliches beinhaltet. Ein vielfältiges Scheitern war damit vorprogrammiert. Neu ist hier der Ansatz, sehr direkt auf die antiken Darstellungen der Lösungen zurückzugehen. Erst im Anschluss werden deren spätere Interpretationen in die Betrachtung einbezogen. Dabei zeigt sich, dass die nachträglichen Sichtweisen durch zeitgenössische Konzepte eingefärbt sind. Schon die Fährte, die Pappus mit seinem Verweis auf die Alten gelegt hat, dürfte in die Irre führen. Als zentral für das Verständnis erweist sich das Konzept der Konstruktion und deren performative Interpretation.
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