Die Arbeitswelt hat in den letzten fünfzig Jahren beispiellose Umwälzungen erfahren: Die Beschäftigung ist weiblicher, tertiärer und urbaner geworden; sie ist auch qualifizierter geworden. Die mit der Arbeit verbundenen Zwänge haben sich mit der zunehmenden Flexibilisierung allmählich in ihrer Art verändert: weniger körperliche Ermüdung, aber mehr Stress bei der Arbeit. Vor allem scheint die Beschäftigung stärker "zersplittert" zu sein: Die Herrschaft des großen Industrieunternehmens, gekennzeichnet durch eine fordistische oder tayloristische Art der Arbeitsorganisation mit überwiegend unbefristeten Vollzeitarbeitsverträgen, ist überholt. Wir sind Zeugen eines Zerbröckelns der Verhältnisse, sei es in Bezug auf Status und Tätigkeitslagen zwischen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Arbeitszeiten und -rhythmen, Entlohnungsmodi oder auch Produktionseinheiten.