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Grenzgänge an großen Wänden - zum Lesen, Hören, Miterleben: die Erschließungsgeschichte bis heute mit einzigartigem historischen und aktuellen Bildmaterial. Exklusiv mit CD: Reinhold Messner erzählt 13 selbst erlebte Episoden an großen Wänden - authentisch, spannend, fesselnd.

Produktbeschreibung
Grenzgänge an großen Wänden - zum Lesen, Hören, Miterleben: die Erschließungsgeschichte bis heute mit einzigartigem historischen und aktuellen Bildmaterial. Exklusiv mit CD: Reinhold Messner erzählt 13 selbst erlebte Episoden an großen Wänden - authentisch, spannend, fesselnd.
Autorenporträt
Reinhold Messner, geboren 1944 in Villnöß/Südtirol, berühmter Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit. Er hat etwa hundert Erstbesteigungen durchgeführt, alle vierzehn Achttausender bestiegen und zu Fuß die Antarktis und Grönland, Tibet und die Wüste Takla Makan durchquert. Ihm gelang es, die Yeti-Frage zu beantworten und als Quereinsteiger EU-Abgeordneter zu werden. Zahlreiche Veröffentlichungen und Dokumentarfilme.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2000

Berge

"Die großen Wände - Von der Eiger-Nordwand bis zur Dhaulagiri-Südwand" von Reinhold Messner. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 2000. 216 Seiten, 194 Abbildungen, mit CD. Gebunden, 68 Mark. ISBN 3-405-15981-4

Egal, ob er über den Yeti, über George Leigh Mallory oder über "Die großen Wände" schreibt - jene Wände also, die in der Alpinismusgeschichte eine besondere Rolle spielen: Ein Buch von Reinhold Messner ist immer auch ein Buch über Reinhold Messner. Im letzten Fall geht das auch gar nicht anders, denn der Südtiroler Alpinist, Abenteurer, Schloßbesitzer und Europaparlamentarier "hatte das große Glück, fast überall in den Gebirgen der Welt große Wände zu klettern oder sie wenigstens zu sehen". Da ist es nachvollziehbar, daß sich Chronik und Erlebniserzählungen, Erstbegeherberichte und Autobiographisches mischen. Die Montage verschiedener Stilformen und Autorenperspektiven ist Stärke und Schwäche des Buchs zugleich. Stärke, da Messner dem Leser schwer zugängliche Originalquellen erschließt, etwa einen Aufsatz Emil Solleders, der am 4. August 1925 als erster die Nordwestwand der Civetta durchstieg. Schwäche, weil der einschlägig vorbelastete Leser (und nur diesen wird ein Buch über die großen Wände interessieren) die übrigen Kapitel des Buchs als Extrakt Messnerscher Werke begreifen muß. Die Lektüre offenbart nichts grundlegend Neues über die Entwicklung oder die Geschichte des modernen Bergsteigens - einmal abgesehen von der Würdigung, die der weithin unbekannte Dolomitenerschließer Oswald Gabriel Haupt erfährt. Reinhold Messners größte Stärke besteht aber darin, zu polarisieren. So sind auch "Die großen Wände" am spannendsten zu lesen, sobald der Autor dem Götzen namens "Objektivität" die Kehrseite zeigt. Dann kritisiert er beispielsweise die Live-Berichterstattung aus großen Wänden und die Verwendung technischer Hilfsmittel wie Bohrhaken: "Zum Nonplusultra an den großen Wänden allerdings zählt auch heute nicht, was Schausteller mit riesigem Aufwand über Satellit in bürgerliche Wohnstuben übertragen. (...) Also no aids, no bolts, no communications. Das Abc der Königsdisziplin unseres Tuns ist ja so einfach!" Passagen wie diese sind leider allzu selten. Nun ist es aber der Anspruch Messners, die Vorgänge in "jener Szene, die einmal die meine war", einer neuen Wertung zu unterziehen. Diese Vorgabe löst weder die Einführung in das Thema noch die Übersicht der fünfzig "Größten Wände" ein. Ein Chronist wie Messner hätte ein Standardwerk schaffen können. Eines, das Informationen über die Erstbegeher der Wände nicht in Bildunterschriften versteckt. Eines, das Zusammenhänge herstellt zwischen dem geistesgeschichtlichen Umfeld der Protagonisten und ihren Glanztaten. Eines, das nicht nur auflistet, sondern einordnet, abwägt, bewertet. So bleibt es leider zu unentschieden und erhält kein eigenständiges Profil. (tom)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Egal was für Wände, mosert Rezent `tom`, ein Buch von Reinhold Messner ist immer auch ein Buch über Reinhold Messner. Oder ist das am Ende ein Lob? Berichte über Besteigungen und Autobiografisches mischen sich, erfahren wir, und dass die Montage verschiedener Stilformen, die daraus resultieren, Stärke und Schwäche des Buches zugleich ist. Stärke, weil `dem Leser schwer zugängliche` Originalquellen erschlossen würden. Schwäche, weil man den Rest des Buches als `Extrakt Messnerscher Meisterwerke` begreifen müsse. Denn es werde nichts Neues über Entwicklung oder Geschichte des Bergsteigens gesagt. Am Spannendsten sei das Buch., wenn sein Autor `dem Götzen Objektivität` die Kehrseite zeige. Aber die eigene Vorgabe, nämlich die Vorgänge in der Bergsteigerszene einer neuen Wertung zu unterziehen, erfülle Messner nicht. Er hätte ein Standardwerk schaffen können, und `tom` ist schwer enttäuscht, dass Messner es nicht getan hat.

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