Die Lahn-Dill-Region in Hessen-Nassau war bis in das 20. Jahrhundert hinein stark montanindustriell geprägt. Diese Studie widmet sich der Unternehmerfamilie Grün, die in den Kreis der alteingesessenen Montanindustriellen eintrat, als der Kaufmann Johann Carl Grün nach verschiedenen geschäftlichen Stationen 1872 die Schelderhütte erwarb. Sein Sohn Friedrich Carl Grün baute deren Bergwerksbesitz als "J.C. Grün Eisenstein-Bergbau" zu einem der größten Bergwerksunternehmen im Lahn-Dill-Gebiet aus. Dessen Söhne Hans und Carl Grün gliederten das Unternehmen 1920 in die von der Familie Jung gehaltenen Burger Eisenwerke ein und leiteten diese bis zum Verkauf 1958 an die Buderus'schen Eisenwerke.Das erfolgreiche wirtschaftliche Handeln setzte eine Vernetzung im ökonomischen, gesellschaftlichen und sozialen Raum sowie in familiärer Hinsicht voraus. Die historisch aufgezeigten wirtschaftlichen und familiären Strategien sowie das politische Wirken der Familie Grün stehen dabei exemplarisch für das netzwerkartige (gebundene) Agieren der Unternehmerfamilien im 19. und frühen 20. Jahrhundert.Die vorliegende Abhandlung basiert überwiegend auf privaten Quellen, die erstmals für eine unternehmensgeschichtliche Studie herangezogen werden konnten.
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