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"Der 'Könner' macht masselos Konkurs"! Diese vielzitierte Einschätzung hat auch nach Inkrafttreten der Insolvenzordnung kaum an praktischer Bedeutung verloren, obwohl die Beseitigung masseloser Insolvenzen ein wesentliches Ziel des Reformgesetzgebers war: In der Praxis wird der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei Kapitalgesellschaften nach wie vor in knapp der Hälfte aller Fälle mangels Masse abgewiesen, obwohl gerade bei wirtschaftlichem Zusammenbruch von Kapitalgesellschaften meist zahlreiche Haftungsansprüche gegen Organwalter oder Gesellschafter existieren.
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Produktbeschreibung
"Der 'Könner' macht masselos Konkurs"! Diese vielzitierte Einschätzung hat auch nach Inkrafttreten der Insolvenzordnung kaum an praktischer Bedeutung verloren, obwohl die Beseitigung masseloser Insolvenzen ein wesentliches Ziel des Reformgesetzgebers war: In der Praxis wird der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei Kapitalgesellschaften nach wie vor in knapp der Hälfte aller Fälle mangels Masse abgewiesen, obwohl gerade bei wirtschaftlichem Zusammenbruch von Kapitalgesellschaften meist zahlreiche Haftungsansprüche gegen Organwalter oder Gesellschafter existieren.

Die praktischen Folgen einer Abweisung mangels Masse bei "scheinbarer Masselosigkeit" sind beträchtlich: Die schuldnerische Gesellschaft ist zwar insolvent, im gesellschaftsrechtlichen Liquidationsverfahren, das der Abweisung mangels Masse folgt, werden Haftungsansprüche jedoch entweder überhaupt nicht oder nur von einzelnen Gläubigern ohne Beteiligung der übrigen Gläubiger durchgesetzt. Beides widerspricht dem Ziel jedes Insolvenzverfahrens, das wie das Einzelvollstreckungsverfahren auf die Durchsetzung von Haftungsansprüchen gerichtet ist, anders als dieses jedoch nicht dem Prioritätsprinzip, sondern dem Prinzip der gleichmäßigen Gläubigerbefriedigung folgt.

Trotz der erheblichen praktischen und dogmatischen Relevanz wird das Thema in jüngerer Zeit kaum zusammenhängend dargestellt. In diesem Buch werden demgegenüber zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen masseloser Insolvenz von Kapitalgesellschaften untersucht, darunter insbesondere der wertmäßige Ansatz von Haftungsansprüchen bei der Kostendeckungsprüfung. Anschließend werden die Defizite des Liquidationsverfahrens bei scheinbarer Masselosigkeit analysiert, die im Brachliegen von Haftungsansprüchen und der fehlenden Gläubigergleichbehandlung bei scheinbarer Masselosigkeit liegen. Schließlich werden auf der Basis des geltenden Rechts Vorschläge unterbreitet, deren Ziel die Vermeidung der Defizite des Liquidationsverfahrens bei scheinbarer Masselosigkeit und damit zugleich die Optimierung der Haftungsverwirklichung in der masselosen Insolvenz ist.