Diese Studie erhellt das Leben eines tibetischen Eremiten, der einunddreißig Jahre seines Lebens in La phyi, einer heiligen Stätte des Cakrasamvara-Kultes, auf der Grenze zwischen Tibet und Nepal in Klausur verbrachte. Er gilt als Emanation des Geistes Mi la ras pas (1040-1123) und war Schüler einer Vielzahl von Meistern und Linienhaltern unterschiedlicher Traditionen. Darunter befanden sich der V. Karma pa De bzhin gshegs pa (1384-1415), der X. 'Bri gung-Thronhalter Nyer gnyis pa Chos rje Dharmaraja (1335-1407), der Shangs pa-Eremit Rin rdzong pa dBang phyug rgyal mtshan (geb. 1317) sowie der Sa skya-Meister Theg chen chos kyi rgyal po Kun dga' bkra shis rgyal mtshan dpal bzang po (1349-1425).
Der weltliche und religiöse Werdegang des La phyi ba Nam mkha' rgyal mtshan verlief in großer Parallelität mit denen anderer herausragender buddhistischer Persönlichkeiten, wie z. B. des Religionsgründers Buddha Sakyamuni oder des berühmten tibetischen Yogins Mi la ras pa. Besondere Bedeutung wird dem La phyi ba u. a. deswegen zuteil, weil er in mehreren "Praxisschulen" (sgrub brgyud) des tibetischen Buddhismus als Halter von Übertragungslinien gilt, so z. B. in den 'Bri gung bka' brgyud, Shangs pa bka' brgyud, Karma bka' brgyud und Ras chung bka' brgyud-Traditionen. In einigen Fällen wurden ihm sogar als einzigem Schüler Lehrsysteme übertragen und damit seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zum Ausdruck gebracht.
Neben einer generellen Einleitung in das Thema Hagiographie und die Rahmenbedingungen für den hier behandelten Eremiten im Besonderen, beinhaltet die Arbeit eine textkritische Edition, basierend auf drei verschiedenen Ausgaben des zugrunde liegenden Manuskriptes sowie eine annotierte Übersetzung der Lebensgeschichte des La phyi ba Nam mkha' rgyal mtshan. Im Anhang finden sich zudem die tibetischen Texte samt Übersetzung sowohl eines Lobpreises an den Buddha Sakyamuni als auch eines längeren Bittgebetes an Mi la ras pa, welches in der Vergangenheit oftzusammen mit dessen Biographie und den "Gesammelten Spirituellen Gesängen" gedruckt wurde. Das letztgenannte Gebet war lange Zeit nicht verfügbar und stammt aus der Feder desselben Autors, der auch die hier bearbeitete Lebensgeschichte verfasst hat, nämlich des Nam mkha' bSam grub rgyal mtshan. Es wurde im Jahre 1448, elf Jahre nach Nam mkha' rgyal mtshans Tod, in bKra shis lhun grub chos grwa niedergeschrieben. Ein Bildteil mit wichtigen Orten, religiösen Objekten und Personen, die im engen Zusammenhang mit dem Thema stehen und eine Faksimile-Ausgabe des Originalmanuskriptes komplettieren die vorliegende Studie.
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Der weltliche und religiöse Werdegang des La phyi ba Nam mkha' rgyal mtshan verlief in großer Parallelität mit denen anderer herausragender buddhistischer Persönlichkeiten, wie z. B. des Religionsgründers Buddha Sakyamuni oder des berühmten tibetischen Yogins Mi la ras pa. Besondere Bedeutung wird dem La phyi ba u. a. deswegen zuteil, weil er in mehreren "Praxisschulen" (sgrub brgyud) des tibetischen Buddhismus als Halter von Übertragungslinien gilt, so z. B. in den 'Bri gung bka' brgyud, Shangs pa bka' brgyud, Karma bka' brgyud und Ras chung bka' brgyud-Traditionen. In einigen Fällen wurden ihm sogar als einzigem Schüler Lehrsysteme übertragen und damit seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zum Ausdruck gebracht.
Neben einer generellen Einleitung in das Thema Hagiographie und die Rahmenbedingungen für den hier behandelten Eremiten im Besonderen, beinhaltet die Arbeit eine textkritische Edition, basierend auf drei verschiedenen Ausgaben des zugrunde liegenden Manuskriptes sowie eine annotierte Übersetzung der Lebensgeschichte des La phyi ba Nam mkha' rgyal mtshan. Im Anhang finden sich zudem die tibetischen Texte samt Übersetzung sowohl eines Lobpreises an den Buddha Sakyamuni als auch eines längeren Bittgebetes an Mi la ras pa, welches in der Vergangenheit oftzusammen mit dessen Biographie und den "Gesammelten Spirituellen Gesängen" gedruckt wurde. Das letztgenannte Gebet war lange Zeit nicht verfügbar und stammt aus der Feder desselben Autors, der auch die hier bearbeitete Lebensgeschichte verfasst hat, nämlich des Nam mkha' bSam grub rgyal mtshan. Es wurde im Jahre 1448, elf Jahre nach Nam mkha' rgyal mtshans Tod, in bKra shis lhun grub chos grwa niedergeschrieben. Ein Bildteil mit wichtigen Orten, religiösen Objekten und Personen, die im engen Zusammenhang mit dem Thema stehen und eine Faksimile-Ausgabe des Originalmanuskriptes komplettieren die vorliegende Studie.
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