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Plav spricht mit seinem Daumen, aber er verschließt sich vor der Welt. Plav ist sensibel und hochbegabt, lebt sein Talent aber nur nachts aus, wo er die Stadt auf der Suche nach Fundstücken durchstreift, mit und an denen er wie besessen arbeitet. Er schnitzt Figuren und Marionetten, baut Skulpturen aus Schrott; tagsüber arbeitet er in einer Spritzgussfabrik. Er fühlt sich fremd und empfindet dieses Fremdsein als Schuld. Er ist früh mit seiner Mutter aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland gekommen, nach Westberlin. Ihren schwierigen Sohn empfindet die Mutter zunehmend als Störung und…mehr

Produktbeschreibung
Plav spricht mit seinem Daumen, aber er verschließt sich vor der Welt. Plav ist sensibel und hochbegabt, lebt sein Talent aber nur nachts aus, wo er die Stadt auf der Suche nach Fundstücken durchstreift, mit und an denen er wie besessen arbeitet. Er schnitzt Figuren und Marionetten, baut Skulpturen aus Schrott; tagsüber arbeitet er in einer Spritzgussfabrik. Er fühlt sich fremd und empfindet dieses Fremdsein als Schuld. Er ist früh mit seiner Mutter aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland gekommen, nach Westberlin. Ihren schwierigen Sohn empfindet die Mutter zunehmend als Störung und Belastung. Als sie eine Beziehung zu einem deutschen Mann eingeht, eskaliert die Situation. Thomas Podhostnik nimmt sich auch in seinem zweiten Roman dem Thema der örtlichen und sprachlichen Fremdheit an, der vermeintlichen Schuld, die daraus erwächst. In einer dem Film und der Malerei entlehnten, komprimierten Bildsprache reiht er auf drei Textebenen Szenensplitter aneinander, die das poetische Abbild eines Helden zeigen, den die Verzweiflung zur Provokation treibt, ein grausames Echolot, seine Gefängnismauern abzutasten: Wie viel kann sich der Fremde unter den Menschen erlauben, bevor er ausgestoßen wird?
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Rezensionen
"Die detailliert beschriebene Studie dieses Menschen in zahlreichen Bildern erinnert in seinen stärksten Momenten an Peter Weiss' Der Schatten des Körpers des Kutschers. Ein Mikroroman also mit einer Makrowelt an Themen. Über allem steht die Tatsache, dass das Leben ein Mitleben ist. Was aber passiert, wenn man sich diesem Mitleben verschließt? Thomas Podhostnik beschreibt eindrücklich die bitteren Konsequenzen." (München.Bayern-Online.de) "Podhostnicks Buch zeichnet sich, wie schon sein Erstling 'Der gezeichnete Hund', nicht durch epische Breite, sondern eine unverquaste, dichte, präzise Sprache aus."(zehn.de) "Mit rauen, selbstgenügsamen Worten hält Thomas Podhostnik wie in einer Bleistiftskizze das Bild eines Mannes fest, der aufgrund seiner Andersartigkeit von einer Aura der Unberührtheit umgeben ist, die Hand in Hand geht mit einer tiefen Einsamkeit. Sehr dicht, komplex, leichtfüßig und doch substanziell."(Bücherwurloch.Wordpress.com) "Podhostnicks Buch zeichnet sich, wie schon sein Erstling 'Der gezeichnete Hund', nicht durch epische Breite, sondern eine unverquaste, dichte, präzise Sprache aus."(zehn.de)