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"Computus" hieß die jährlich neue Kalenderberechnung aufgrund des sich wandelnden Ostertermins, und digitalisiert waren immer schon alle Rechenarten über die Zählfunktion der Finger. Die menschliche Hand, voran deren Innenseite, die "Palma", bildete seit dem Hochmittelalter die imaginäre Speicherfolie für Merkbares und zwar nicht bloß des Rechnens, sondern auch der lateinischen Grammatik sowie der religiösen Schulung und Selbstkontrolle in Katechismuskenntnis und Gewissenserforschung. Darüber hinaus kennen wir heute noch die Chiromantie oder Handlesekunst und die vielen Möglichkeiten der…mehr

Produktbeschreibung
"Computus" hieß die jährlich neue Kalenderberechnung aufgrund des sich wandelnden Ostertermins, und digitalisiert waren immer schon alle Rechenarten über die Zählfunktion der Finger. Die menschliche Hand, voran deren Innenseite, die "Palma", bildete seit dem Hochmittelalter die imaginäre Speicherfolie für Merkbares und zwar nicht bloß des Rechnens, sondern auch der lateinischen Grammatik sowie der religiösen Schulung und Selbstkontrolle in Katechismuskenntnis und Gewissenserforschung. Darüber hinaus kennen wir heute noch die Chiromantie oder Handlesekunst und die vielen Möglichkeiten der Gebärdensprache mit Hilfe der Hände. Das vergangene "Jahrhundert der Ideologien" hat bestimmte Grußformen zu politischen Bekenntnissen gemacht wie die marxistische Faust oder die erhobene faschistische Heilhand. Heute hantiert die Produktwerbung weiterhin gerne mit Handsymbolen.-Reich bebilderte Kulturgeschichte der Bildsprache mit und auf unseren Händen-Die Hand als Kommunikationsmittel in Sprache, Brauchtum, Religion, Kunst und Wissenschaft
Autorenporträt
Prof. Wolfgang Brückner ist Emeritus der Deutschen Philologie und Volkskunde der Universität Würzburg, Autor zahlreicher Studien, u.a. zur Kulturgeschichte des Protestantismus sowie Mitherausgeber wissenschaftlicher Periodika