Die Sichtweise, daß Neuerungen für Fortbestand und positive Entwicklung von Unternehmungen notwendig und bedeutend sind, läßt sich bis zum Anfang des Jahrhunderts zurückführen. Bisher vertrat man in Forschung und Praxis jedoch weitgehend die Auffassung, daß Innovationsvorhaben einerseits durch die Gestaltung spezifischer Rahmenbedingungen und andererseits durch gezieltes Innovationsmanagement weitgehend beeinflußbar und lenkbar seien. Mit Hilfe der Erkenntnisse der neueren Systemtheorie wird diese Sichtweise ganz entscheidend relativiert: Neuerungen sind keine ausschließlich vom Management…mehr
Die Sichtweise, daß Neuerungen für Fortbestand und positive Entwicklung von Unternehmungen notwendig und bedeutend sind, läßt sich bis zum Anfang des Jahrhunderts zurückführen. Bisher vertrat man in Forschung und Praxis jedoch weitgehend die Auffassung, daß Innovationsvorhaben einerseits durch die Gestaltung spezifischer Rahmenbedingungen und andererseits durch gezieltes Innovationsmanagement weitgehend beeinflußbar und lenkbar seien. Mit Hilfe der Erkenntnisse der neueren Systemtheorie wird diese Sichtweise ganz entscheidend relativiert: Neuerungen sind keine ausschließlich vom Management gewollten und dirigierbaren Leistungen, sondern über die gesamte Organisation verstreute Prozesse, die ungeplant, ungewollt und kontinuierlich ablaufen. Für die Analyse von Neuerungen sind somit bisher vernachlässigte Phänomene - wie nicht intendierte Handlungsfolgen, Selbstorganisation, eigendynamische Prozesse und organisationskulturelle Aspekte - fundamental ins Kalkül zu ziehen. Bezugsobjekte der Betrachtung sind organisierte Sozialsysteme, insbesondere Unternehmungen und Behörden. Aus einer umfassenden Theoriebasis heraus, werden Erkenntnisse der neueren Systemtheorie, der Organisationskultur und der Organisationsforschung in einem eigenen Modell integriert und weiterentwickelt.
Univ.-Prof. Dr. Helmut Kasper, Wirtschaftsuniversität Wien, Extraordinariat für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre; Mitglied des Leitungskollegiums des Post-Graduate-Management-Universitätslehrgangs der Wirtschaftsuniversität Wien.
Inhaltsangabe
I. Einleitung.- 1. Ausgangslage und Problemstellung.- 2. Aufbau der Arbeit.- II. Zum Stand der Organisationsorientierten Innovationsforschung.- 1. Organisationsorientierte Innovationsforschung im Paradigma des Kontingenzansatzes.- Dispositionelle Zwischenbemerkung.- 2. Das Promotorenmodell.- 3. Neuere strukturorientierte Ansätze im Paradigma des Kontingenzansatzes.- 4. Inexakte Organisationsstrukturen.- 5. Innovationsforschung im Rahmen von Konsistenzansätzen.- 6. Erste Zwischenbilanz.- III. Organisationstheorie im Umbruch: vom "Social Fact" zum "Constructionist" Paradigma?.- 1. Zum Begriff des Paradigmas.- 2. Die Situation in der Betriebswirtschaftslehre.- 3. Organisationstheorie zwischen "Social Fact" und "Social Constructionist" Paradigma.- 4. Das "Social Fact" Paradigma.- 5. Das "Social Constructionist" Paradigma.- 6. Organisationskultur als das neue Forschungsprogramm?.- IV. Formalorganisierte Sozialsysteme.- 1. Einleitung.- 2. Aufbau des IV.Kapitels.- 3. Die neuere Systemtheorie.- 4. Vorteile der neueren Systemtheorie.- 5. Die Intersubjektivitätstheorie von Habermas.- 6. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Intersubjektivitäts- und neuerer Systemtheorie.- V. Theoretische Reflexionen üBer Organisierte Soziaesysteme und ein Modell-Entwurf.- 1. Vorbemerkungen.- 2. Aufbau des V. Kapitels.- 3. Elemente des organisierten Sozialsystems aus der Sichtweise der neueren Systemtheorie.- VI. Die Handhabung Des Neuen.- 1. Definition des Neuen.- 2. Neuerungskönsequenzen aus dem Modell.- 3. Die Steuerungsproblematik.- 4. Einige Lösungsansätze zur Handhabung des Neuen.- VII. Zusammenfassung und Ausblick.
I. Einleitung.- 1. Ausgangslage und Problemstellung.- 2. Aufbau der Arbeit.- II. Zum Stand der Organisationsorientierten Innovationsforschung.- 1. Organisationsorientierte Innovationsforschung im Paradigma des Kontingenzansatzes.- Dispositionelle Zwischenbemerkung.- 2. Das Promotorenmodell.- 3. Neuere strukturorientierte Ansätze im Paradigma des Kontingenzansatzes.- 4. Inexakte Organisationsstrukturen.- 5. Innovationsforschung im Rahmen von Konsistenzansätzen.- 6. Erste Zwischenbilanz.- III. Organisationstheorie im Umbruch: vom "Social Fact" zum "Constructionist" Paradigma?.- 1. Zum Begriff des Paradigmas.- 2. Die Situation in der Betriebswirtschaftslehre.- 3. Organisationstheorie zwischen "Social Fact" und "Social Constructionist" Paradigma.- 4. Das "Social Fact" Paradigma.- 5. Das "Social Constructionist" Paradigma.- 6. Organisationskultur als das neue Forschungsprogramm?.- IV. Formalorganisierte Sozialsysteme.- 1. Einleitung.- 2. Aufbau des IV.Kapitels.- 3. Die neuere Systemtheorie.- 4. Vorteile der neueren Systemtheorie.- 5. Die Intersubjektivitätstheorie von Habermas.- 6. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Intersubjektivitäts- und neuerer Systemtheorie.- V. Theoretische Reflexionen üBer Organisierte Soziaesysteme und ein Modell-Entwurf.- 1. Vorbemerkungen.- 2. Aufbau des V. Kapitels.- 3. Elemente des organisierten Sozialsystems aus der Sichtweise der neueren Systemtheorie.- VI. Die Handhabung Des Neuen.- 1. Definition des Neuen.- 2. Neuerungskönsequenzen aus dem Modell.- 3. Die Steuerungsproblematik.- 4. Einige Lösungsansätze zur Handhabung des Neuen.- VII. Zusammenfassung und Ausblick.
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