Im Mittelpunkt der an der Führungskonzeption eines Strategischen Managements ausgerichteten Denk- und Gestaltungsansätze steht überwiegend ein Streben nach Harmonie und Konsistenz, was sich insbesondere darin zeigt, daß im Rahmen dichotomer bzw. widersprüchlicher Gestaltungs- oder Handlungsalternativen einseitige Ausrichtungen gewählt und dauerhaft verankert werden. Kernüberlegung dieser Arbeit ist, daß angesichts widersprüchlicher Anforderungen an das Management bzw. an die Organisation das Ideal eines Passungsverhältnisses ("fit") im Gestaltungsansatz kritisch hinterfragt werden muß. Anstelle einer "mehr derselben Logik" ist es vielmehr sinnvoll, das Spektrum alternativer Handhabungsformen von Widersprüchen bzw. widersprüchlichen Anforderungen zu eruieren und im Hinblick auf die Chancen und Risiken für die Sicherung der Überlebensfähigkeit sowie der Entwicklung der Organisation zu bewerten.